[Kitten ernähren] Kittenfutter – ist das wirklich nötig?

Viele Katzenhalter die sich Kitten anschaffen, fragen sich irgendwann “Was soll ich meinem Kitten füttern? Ist Kittenfutter nötig?”. Warum Kittenfutter unnötig ist und was es bei der Ernährung von wachsenen Katzen zu beachten gibt, soll dieser Beitrag zeigen. Denn Kitten profitieren nicht nur von guter Nahrung an sich, sondern auch von ausreichend großen Portionen und Abwechslung. Und das gleich in vielerlei Hinsicht: denn die Ernährung hat nicht nur Einfluss auf das körperliche Wachstum, sondern auch die Psyche und das Verhalten. Davon können Kitten ihr ganzes Leben lang profitieren.

Die Katze: ein Leben lang strikter Fleischfresser

Kittenfutter Zusammensetzung
Eine gute Zusammensetzung mit Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen ist auch für Kitten wichtig

Die Katze als reiner Fleischfresser benötigt nur Tierisches, um gesund zu bleiben: tierische Proteine, Knochen, Innereien und tierische Fette. Dagegen kann sie Pflanzliches weniger gut bis gar nicht verwerten. Das bleibt ihr ganzes Leben lang so. Auch als Kitten, auch als Senior. Auch dann, wenn sie krank ist. Das, was sich im Lauf ihres Lebens mehrmals ändert, ist die Menge der Nährstoffe, die die Katze zum gesund bleiben braucht.

Ernährung von Kitten: Auf die Nährstoffe kommt es an

Vergleich Nährstoffzusätze bei Adult- und Kittenfutter
Vergleich der zugesetzten Nährstoffe bei einem Adult- und einem Kittenfutter (ZooRoyal – links: Senior Pastete “reich an Geflügel”, rechts: Junior Pastete “reich an Geflügel”)

Kitten benötigen die gleichen Nährstoffe wie erwachsene Katzen. Allerdings brauchen sie diese in einer höheren Menge. Damit Hirn, Knochen, Muskeln und Nerven gesund wachsen können, sind die richtigen “Bausteine” wichtig. Zudem verbraucht Wachsen und Herumtollen sehr viel Energie, die durch das Futter aufgenommen werden muss. So sind folgende Nährstoffe im Wachstum besonders wichtig:

  • Tierische Proteine, Amino- und Fettsäuren
  • Vitamin A aus tierischer Quelle
  • Mineralstoffe: Kalzium, Phosphor, Natrium, Magnesium
  • Spurenelemente: Kupfer, Mangan, Eisen, Jod

Die restlichen Nährstoffe sind für Kitten natürlich auch wichtig. Jedoch werden diese in der Regel nicht in einer erhöhten Menge benötigt.

Die Theorie: Offizielle Empfehlungen zu Nährstoffen in Katzen- und Kittenfutter

Damit eine gewisse Mindestqualität in Katzenfutter sichergestellt werden kann, gab es in den letzten Jahrzehnten viel Forschung rund um den Nährstoffbedarf von Katzen in jedem Lebensstadium. Daraus sind Empfehlungen hervorgegangen, wie viel von welchem Nährstoff ein Katzenfutter mindestens enthalten sollte, damit die Katze gesund bleibt.

So haben zum Beispiel die beiden größten Futtermittelhersteller-Verbände AAFCO (S. 14 ff) und FEDIAF (S. 18 ff) eigene Zahlen veröffentlicht. Aber auch unabhängige Institute wie z. B. das NRC geben Empfehlungen ab.

All diese Empfehlungen unterscheiden zwischen erwachsener Katze, Kitten und trächtiger/säugender Katze. Denn in all diesen Lebensstadien sind die Anforderungen an die Nahrung etwas anders. Ein gutes Kittenfutter sollte diese Besonderheiten berücksichtigen und abdecken.

Die Praxis: Kaum Unterschied zwischen Kittenfutter und Adultfutter

Vergleich Nährstoffzusätze bei Adult- und Kittenfutter
Vergleich der zugesetzten Nährstoffe bei einem Adult- und einem Kittenfutter (MACs Cat – links: Adult “Rind & Hühnerherzen” , rechts: Kitten “Kalb und Hühnerherzen”)

Wer verschiedene Katzenfutter vergleicht, wird oft feststellen: es gibt häufig keinen Unterschied zwischen Kitten- und Adultfutter. Lediglich die “geeignet für”-Aufschrift unterscheidet sich, die Nährstoffzugaben sind identisch. In manchen Fällen werden Nährstoffe in höherer Menge zugesetzt. Oftmals ist dies ‐ aus vielerlei Gründen ‐ komplett unnötig, gibt dem Futter aber fälschlicherweise einen Anstrich von Daseinsberechtigung.

Und wieder andere Futter decken weder in der Adult- noch in der Kittenvariante den Nährstoffbedarf eines Kittens.

Auch die Betrachtung der Zusammensetzung bringt häufig keine Unterschiede ans Licht. Und das muss sie auch gar nicht: Fleisch, Innereien und Nährstoffzusätze sind in jeder Lebenslage wichtig.

Vorbild “Natur”: Es gibt keine Spezialmäuse für Kitten

Vergleich Nährstoffzusätze bei Adult- und Kittenfutter
Vergleich der zugesetzten Nährstoffe bei einem Adult- und einem Kittenfutter (Premiere Deluxe Ragout – links: Adult “reich an Geflügel” , rechts: Kitten”reich an Geflügel”)

Werfen wir einen kurzen Blick zur Seite, kann auch das “Vorbild Natur” etwas zur Ernährung von Kitten sagen: Sobald die Kleinen erste feste Nahrung zu sich nehmen, werden sie von ihrer Mutterkatze verköstigt. Sie bringt ihnen ‐ lebende und bereits getötete ‐ verschiedenartige Beute. Einerseits natürlich, um ihren Hunger zu stillen, andererseits um ihnen das Jagen und Töten von Beute näher zu bringen.

Dabei bekommen die Kitten keine speziellen Beutetiere, sondern ganz einfach das, was auch die Mutterkatze als erwachsenes Tier frisst. Allerdings in anderen Portionen und Mengen. Damit decken die Kitten ihren erhöhten Nährstoffbedarf ganz automatisch: andere Futtermenge = andere Nährstoffmenge. Rechnerisch “perfekt” ist eine solche Ernährung nicht, jedoch hat es offensichtlich ausgereicht, damit die Art “Katze” über Jahrtausende überlebt. Und zwar ganz ohne menschlichen Einfluss.

Alleinfuttermittel in Nassfutter-Variante für Kitten

Damit ein Kitten gesund heranwächst, sollte es ein gutes Alleinfuttermittel erhalten ‐ egal, ob Adult- oder Kittenfutter. Idealerweise in einer Nassfutter-Variante. Spezielles Kittenfutter ist dabei weder wichtig, noch gerechtfertigt. Natürlich ist das Verfüttern von Kittenfutter in der Regel “nicht schlimm”, aber eben auch nicht nötig.

Auch Rohfütterung ist bereits für kleine Kitten geeignet. Hierzu ist jedoch viel Vorwissen und eine durchdachte Vorgehensweise wichtig. Denn Fehlernährung ‐ egal ob gekocht, roh, gekauft oder selbstgemacht ‐ kann besonders bei Kitten zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Und das leider auch langfristig.

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Kitten füttern: Abwechslung ist wichtig für körperliche und geistige Entwicklung

Kitten schaut neugierig auf einen Futternapf
Kitten sind von Natur aus neugierig, auch bei Futter – darum ist eine Futterumstellung bei Kitten oft deutlich einfacher

Ernährung hat nicht nur Einfluss auf das Wachstum des Körpers und Stillen des Hungers. Auch das Hirn, die Nervenzellen und das Verhalten profitieren von ausgewogener, gesunder Ernährung. So bilden manche Nährstoffe die Grundlage für bestimmte Hormone, die sich auf Zufriedenheit, Schlafrhythmus und Aktivität auswirken.

Es ist erwiesen, dass abwechslungsreiche Kost in den ersten Lebensmonaten stark dazu beiträgt, dass Katzen im Lauf des Lebens weniger mäkelig sind. Wer als Kitten eine Vielfalt an verschiedenen Geschmacksrichtungen und Futterkonsistenzen erfahren darf, wird später neuem Futter gegenüber aufgeschlossener sein. Im späteren Alter wird eine erweitere Geschmackspalette oft nur mit Naserümpfen angenommen.

Auch in Punkto “Nährstoffzusammensetzung” ist Abwechslung wichtig: Fast alle Fertigfutter enthalten große Mengen an Nährstoffzusätzen. Manche Nährstoffe werden im Körper eher gespeichert als andere und können auch überdosiert werden. Da macht es Sinn, verschiedene Futter mit unterschiedlichen Nährstoffmengen zu verfüttern. Etwa drei bis fünf verschiedene Futtermarken im Monat sollten ‐ soweit möglich ‐ angeboten werden.

Kitten sollten fressen, bis sie satt sind: Körper und Sättigungsgefühl entwickeln sich stetig

Wie bereits erwähnt, ziehen Kitten aus ihrer Nahrung Energie und wichtige Bausteine zum Wachsen. Ihr Energie- und Nährstoffbedarf ist also erhöht. Da fast alle Kittenfutter die gleichen Nährstoffmengen wie Adultfutter enthalten, muss logischerweise die Futtermenge erhöht werden. So liegen die Fütterungsempfehlungen für Kitten auch weit höher als die für eine erwachsene Katze.

In der Realität vertilgen Kitten durchaus auch einmal bis zu ein Kilogramm Nassfutter pro Tag, wenn man sie lässt. Der Körper wächst schubweise und auch der Energiebedarf schwankt von Tag zu Tag.

Vergleich Fütterungsempfehlung bei Adult- und Kittenfutter
Vergleich der Fütterungsempfehlung bei einem Adult- und einem Kittenfutter (hier: Animonda Carny)

Mit Nassfutter, welches ohnehin weniger Kalorien enthält als Trockenfutter ist eine “Friss dich satt”-Fütterung in der Regel unproblematisch. Zwar sehen Kitten zwischenzeitlich wie Leberwürstchen auf Zahnstochern aus, dies verwächst sich jedoch mit dem nächsten Wachstumsschub. Gewichtsvorgaben oder gar Diäten für Kitten sind unsinnig bis schädlich! Oft kommt erst das zusätzliche Gewicht und dann zieht der Körper in Höhe oder Länge nach…

Nicht nur für das körperliche Wachstum braucht das Kitten das “Ich werde immer satt”-Gefühl. Auch das Hirn kann Hunger “lernen”. Und wird in Zukunft nur noch schwierig aus dem “Buffetfräsen-Modus” herauskommen, wenn dieser einmal verinnerlicht ist. Die Folge davon sind ständige Bettelei, das Plündern von Mülleimern und Aggressivität am Futternapf. Ein gesundes Sättigungsgefühl hingehen lernt sich an besten von “Kittenbeinen” an.

Und zwar einfach, indem das Kitten sich immer sattfressen kann. Indem es lernt, dass es keinen Hunger haben muss und sich das Fressen einteilen kann, ohne dass es Jemand klaut. Dass es nicht gierig alles in sich “hineinschaufeln” muss, weil es sonst nichts mehr gibt. Dann kann es auf körperliche Sättigungssignale hören und ein gesundes Gefühl dafür entwickeln, wann es “genug” ist.

Katzen und Kitten sind Häppchenfresser: mindestens fünf Mahlzeiten pro Tag

Kitten verschleppt Fleisch
Im Normalfall sucht sich das Kitten selbstständig maulgerechte Stücke

In der Natur fressen Katzen durchschnittlich etwa 10-12 kleine Mahlzeiten pro Tag. Auch unsere Hauskatzen haben diese Ernährungsweise beibehalten. Dementsprechend sollten sie mehrmals am Tag gefüttert werden. Große Mahlzeiten teilen sie sich ‐ ausreichende Futtermenge und ein gesundes Sättigungsgefühl vorausgesetzt ‐ über den Tag verteilt ein. Sie besuchen den Fressnapf mehrmals am Tag und essen nur kleine Mahlzeiten. Für erwachsene Katzen werden zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag empfohlen.

Dagegen sollten Kitten mindestens fünf Rationen pro Tag erhalten. Auch eine “immer etwas im Napf”-Fütterung ist möglich ‐ bei Kitten und Vollzeitarbeit wohl auch am besten zu bewerkstelligen.

Ob eine solche Fütterung beim individuellen Tier sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab: manche Katzen fressen aus Langeweile mehr. Auch hohe Temperaturen und damit schnellere Verderblichkeit kann diese Fütterungsmethode schwierig machen. Hochkalorisches Trockenfutter ist zwar bequem und wird häufig immer bereit gestellt, aus gesundheitlichen Gründen ist dies jedoch wenig sinnvoll.

Das Knüpfen der Fütterungszeiten an Rituale statt an feste Uhrzeiten kann dabei viele Vorteile haben: einerseits kann der Halter auch am Wochenende ausschlafen, andererseits können auch berufstätige Menschen so leicht mehrere Mahlzeiten einrichten.

Kitten brauchen unterschiedlich lange, um sich zu entwickeln

Größenvergleich Kitten und erwachsene Katze
Wer groß und stark werden will, braucht gute Nahrung – aber nicht zwingend Kittenfutter

Die Frage, bis wann Kitten eine erhöhte Nährstoffzufuhr brauchen, ist nicht pauschal zu beantworten. So gibt es stattliche Rassen, die ihre volle Körpergröße erst mit etwa drei Lebensjahren erreichen. Andere Rassen und Tiere können bereits mit rund einem Jahr ausgewachsen sein. Das Kitten wächst, bis es ausgewachsen ist. Das kann oft erst im Nachhinein bestimmt werden, wenn weder Körpergröße noch -gewicht “zulegen”. Dennoch ist es wichtig, dass das Tier bis zur Beendigung dieser Phase alles bekommt, was es zum gesunden Wachstum braucht.

Hat das Kitten von vornherein Abwechslung und gesundes Sättigungsgefühl kennengelernt, ist aber auch nach Abschluss des Wachstums häufig kein Rationieren von Portionen nötig. In der Regel wird die ausgewachsene Katze von ganz allein ihre Fressmenge reduzieren, wenn keine erhöhte Zufuhr mehr nötig ist.

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52 Kommentare

  1. Hallo, ich habe gerade Deinen Beitrag zum Kittenfutter gelesen und fand ihn ausgesprochen infomativ. Bei mir werden bald 2 EKH Jungs einziehen dann ca 15-18 Wochen alt. Ich habe mich inzwischen durch so viele Inhaltsstofflisten gelesen… unfassbar. Eine eigene Wissenschaft. Hier steht jetzt ein Testpaket von Anifit weil mir die Zusammensetzung am meisten zusagt. Bei diesem Hersteller gibt es – zumindest habe ich keines gefunden – kein Kittenfutter sondern es wird auch da explizit gesagt, nicht nötig, eventuell etwas mehr füttern. Dazu habe ich mir vom gleichen Hersteller noch ein Lachsöl und einen Futterzusatz für den Darm kommen lassen (beide Jungs haben zur Zeit Durchfall und werden erst abgegeben wenn die Ursache geklärt und behoben ist).
    Jetzt habe ich aber doch noch eine Frage. Überall steht man solle Leckerlies in die Futtermenge einberechnen. Aber ich habe noch nirgends gefunden wie man das einrechnet. Sagen wir Futtermenge über den Tag 200 gr. ich möchte klickern und auch Beschäftigungsspiele mit Leckerlies anbieten sagen wir 20 gr. Reduziert sich dann die Futtermenge auf 180 gr.??? Oder – wenn sie im Fressverhalten normal sind, sprich nicht mehr fressen als sie brauchen – muss ich es nicht so eng sehen und sehe, wenn sie regelmäßig Reste übrig lassen, dass ich die Futtermenge reduzieren kann?

    • Hallo Cornelia,
      zuerst einmal “Herzlichen Glückwunsch” zum Bald-Zuwachs.
      Einiges möchte ich vor Beantwortung deiner Frage klarstellen: Anifit ist bei Weitem nicht der einzige Hersteller, der den “Kitten-Werbekram” nicht mitmacht. Viele Hersteller verzichten seit Jahren bewusst darauf. Und haben (auch) eine sehr gute Zusammensetzung – sind aber im freien Verkauf erhältlich, ohne zwischengeschalteten “Beratern” – genauer gesagt Vertriebspartnern – Provision zu bescheren 😉

      Ob Lachsöl und der Futterzusatz wirklich nötig sind, hängt extrem vom Futter und von der genauen Diagnose der Kitten ab. In der Regel ist das vollkommen unnötig und es kann sogar ins Gegenteil umschlagen: “zu viel” oder “unnötig” Lachsöl verschiebt das Verhältnis der Fettsäuren auch in einen Bereich, der nicht gut ist. In der Regel ist es zudem bereits in Futter enthalten bzw. der Ausgleich der Fettsäuren erfolgt auf anderem Weg bzw. ist gar nicht nötig. Und oft ist auch die Dosierempfehlung viel zu hoch. Was den Futterzusatz für den Darm angeht: häufig sind Kräuter, pflanzliche Inhaltsstoffe und andere Rohstoffe enthalten, die unnötig sind bzw. deren Nutzen nicht belegt ist.

      Wird eine Katze vernünftig ernährt und die Ursache für Durchfall behandelt, braucht es das nicht. Aber: die Berater sind da sehr findig, um einem solche Produkte (und ihren zusätzlichen Umsatz) schmackhaft zu machen. Im schlimmsten Fall verschleiert oder verschlimmert das den Durchfall deiner Tiere – was so manchen verzweifelten Halter dazu führt, sich weitere (unnötige) Produkte aufschwatzen zu lassen. Ein Teufelskreis, der das Leid der Tiere verlängert, aber eben Einnahmen generiert.

      Mein Rat: Frage einen auf Tierernährung spezialisierten (und vom Futterhersteller unabhängigen) Fachtierarzt, ob die beiden Produkte für euch Sinn machen. Meine persönliche Erfahrung: in 20 Jahren Katzenhaltung wurden solche “Darm”-Produkte bei uns nie gebraucht. Das Lachsöl nutzen wir nur (extrem gering und durchdacht dosiert), weil ich selbst Futter für meine Katzen mache.

      Was deine Frage angeht: Ja, auch ich empfehle in einigen Fällen, die Ration an Leckerchen von der Tagesportion Futter abzuziehen. Solche Fälle können übergewichtige, mäkelige, faule Katzen oder Tiere ohne Sättigungsgefühl sein. Auch wenn du mehrmals am Tag mit vielen Leckerchen clickern möchtest, würde ich dir das empfehlen. Wenn es allerdings um quirlige Kitten im Wachstum, normalgewichtige, normalaktive Katzen geht und die Leckerchenmenge überschaubar bleibt, halte ich persönlich das nicht unbedingt für nötig.

      Zwanzig Gramm Leckerchen sind schon eine Menge: Bei unseren Leckerchen ist das eine großzügige Handvoll (ja, ich habe eben nachgeschaut 😀 ) Das wäre für mich schon hart an der Grenze, bei der ich zum “Abziehen” raten würde. Am besten ist es, wenn du deine Kitten von Anfang an ans Wiegen gewöhnst, dann kannst du nämlich ganz genau sagen, ob das für deine Beiden dann “zu viel” ist. Leider kann man das nämlich nicht pauschal sagen, weil jede Katze eine andere Aktivität hat – Kitten noch einmal besonders. Bei ihnen besteht zudem die Schwierigkeit, dass eine rasante Gewichtszunahme nicht zwingend auch Übergewicht oder Überfütterung heißen muss: sie wachsen eben schnell und sehen oft auch moppelig aus, ohne, dass sie wirklich dick sind.

      In der Theorie wäre die Rechnung zum “Abziehen” etwas komplizierter, es kommt nämlich auch auf die Kalorien in den Leckerchen an. Da ist das Gewicht nicht so sehr ausschlaggebend. Es ist ähnlich wie bei uns: 200g Schokolade schmücken die Hüften mehr als 200g Salat, trotz gleichem Gewicht 😉 Es macht also mehr Sinn, die Kalorienmenge in Futter und Leckerchen auszurechnen, den Bedarf deiner Katzen zu bestimmen und davon ausgehend die (Futter-)Menge zu ermitteln. Das ist jedoch eben rechnerischer Aufwand und nicht immer zwingend nötig.

      Mein Rat hier wäre: Bekomme ein Gefühl dafür, wie viele Leckerchen du wirklich verfütterst. Wiege ruhig ein paar Tage ab, wie viel du so gibst – es ist oft gar nicht so einfach eine richtige Vorstellung davon zu bekommen. Dann kannst du das auch genau damit vergleichen, wie viel Futter noch übrig bleibt, ob deine Katzen weniger brauchen und mit wie viel genau ihr euch alle wohlfühlt. Beobachte, wie sich das Ganze bei euch im Alltag entwickelt und passe die Leckerchen- oder Futtermenge ab und zu einmal an die aktuelle Situation an. Ich empfehle, so ab etwa dem 12ten Lebensmonat – da endet in vielen Fällen die Kittenwachstumsphase – deine Leckerchenroutine dann noch einmal genauer anzupassen. Denn dann brauchen deine Beiden weniger Kalorien (sie werden ja nicht mehr fürs Wachsen gebraucht) und können – falls du doch zu viel gibst – dick werden. Und dick werden bringt eben auch gesundheitliche Nachteile mit sich, die Keiner haben möchte 😉

      Ich hoffe, mein langer Text war zumindest ein wenig hilfreich 😉
      Liebe Grüße
      Miriam

      • Hallo Miriam,

        vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, sie hat mir sehr geholfen!
        Den Hinweis das zuviele Futterzusätze im besten Fall nutzlos im schlimmsten Fall schädlich ist werde ich mir sehr zu Herzen nehmen. Wenn die Jungs angekommen sind, also nach einer gewissen Eingewöhnung, werde ich sie sowieso einem Tierarzt vorstellen. Dein Hinweis auf einen Tierarzt mit einer Ernährungsspezialisierung hat mich nochmal suchen lassen und siehe da, in sehr akzeptabler Nähe (15 Min Autofahrt) gibt es eine ausschliesslich auf Katzen spezialisierte Praxis, die auch Ernährung im Programm hat.
        LG
        Cornelia

    • Hallo!
      Jetzt habe ich Mal eine Frage:
      Einerseits schreibst du, dass Kitten sich sattfressen dürfen. Andererseits kann man aber den Bedarf ausrechnen und dementsprechend füttern. Widerspricht sich das nicht irgendwie? Und auch mit den Leckerlies. Wenn sie sich sattfressen dürfen, dann muss ich doch die Leckerlies nicht abziehen…Ich bin da gerade wirklich verunsichert. Wir haben seit letzter Woche einen 15 Wochen alten Ragdoll Russisch Blau Mix daheim, der eigentlich immer fressen könnte…Bis jetzt habe ich Futter rationiert. Ich bin mir da jetzt super unsicher, was richtig ist.
      Viele Grüße
      Susanne

      • Hallo Susanne!
        Tatsächlich widerspricht sich das nicht unbedingt. Es ist – wie immer im Leben – eine Frage von Theorie und Praxis.
        In der Theorie hat man Zahlen festgelegt, wie viel – in dem Fall – Kitten an Kalorien, Proteinen, Vitaminen etc. mindestens brauchen, um eine gesunde körperliche Entwicklung zu gewährleisten. Diese Zahlen sind aber eben nur theoretisch. Und das gleich aus mehreren Gründen: Erstens werden wir vermutlich nie so weit sein, mit absoluter Sicherheit 100%ig genau zu sagen, was ein Lebewesen wirklich braucht und von welchen Faktoren das genau abhängt. Denn wie auch bei uns Menschen können sich Bedarfe unterscheiden: je nachdem, wie aktiv wir sind, wie gesund etc. Und es gibt natürlich auch Phasen, in denen wir einfach mehr oder weniger Appetit haben. Bei Katzen kommen noch die Fellwechsel hinzu, in denen in der Theorie mehr Nährstoffe benötigt werden. Das sind nur ein paar Beispiele dafür, dass es “den Bedarf” gar nicht wirklich gibt, weil es einfach eine gewisse Spannbreite gibt.

        Man müsste also eigentlich hingehen und jeden Tag neu ausrechen, wie viel von was das einzelne individuelle Kitten denn jetzt an genau diesem Tag benötigt. Oder man orientiert sich an Spannbreiten, die in Ordnung sind. Selbst da hat man aber immer noch nicht einberechnet, dass Essen mehr als bloße Nährstoffaufnahme ist. Und eben auch die Hirnentwicklung und das Wohlbefinden beeinflusst. Um es noch verwirrender zu machen, kann man der Katze auch mit “ausgerechneten Mahlzeiten” erlauben, sich satt zu fressen. Denn es kommt ja auf die Kalorien- und Nährstoffzufuhr und nicht auf die Futtermenge drauf an.

        Fütterungsempfehlungen auf Futterverpackungen bilden die Theorie ab. Aber selbst da steht in der Regel, dass die tägliche Futtermenge auch stark von Aktivität, Alter usw. abhängt.

        Ich persönlich rate immer dazu, Kitten und auch erwachsenen Katzen die Mengen zu verfüttern, die sie brauchen. Einfach, um dieses ganze theoretische Hickhack zu umgehen und dem Tier das zuzugestehen, was es persönlich als “passend” erachtet. Und in aller Regel funktioniert das sehr gut – ohne, dass die Tiere dick werden. Vorrausgesetzt natürlich, sie haben nicht irgendeine Krankheit oder schlimme Vergangenheit, die das Sättigungsgefühl “verfälscht”. Meiner Erfahrung nach klappt das bei Kitten am besten, wenn man sie von Anfang an daran gewöhnt, dass immer genug da ist. Futter schon zu Kittenzeiten zu rationieren führt nach meiner Erfahrung dazu, dass die Tiere eben kein richtiges Sättigungsgefühl entwickeln, sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit kugelrund fressen und teilweise auch Essen stehlen bis hin zur Aggressivität.

        Wenn man ein älteres Tier übernimmt, das in der Vergangenheit oft Hunger leiden musste, dann muss man das oft langwierig wieder “gerade biegen” – falls das überhaupt klappt. Bei Kitten kann man es gleich von Anfang an so machen – und erspart sich damit viele zukünftige Probleme.

        Liebe Grüße
        Miriam

  2. Hallo,
    Ich bin auch durch Zufall auf den Beitrag gestoßen nachdem ich mich über kitten Futter informieren wollte. Alles was ich bis jetzt hier gelesen habe klingt sehr logisch und schlüssig. Vielen Dank für die tollen Beiträge 😊. Also spricht nichts dagegen das ich meinen beiden 12 Wochen alten kitten hochwertiges adult Futter gebe?

      • Super danke das werde ich 😊. Und sie dürfen echt soviel fressen wie sie möchten? Ich habe etwas Angst das sie sich überfressen und nachher Magen oder Verdauungs Probleme bekommen. Man liest ja immer das sie mehrere kleine Portionen bekommen sollen

      • Hallo Marc,
        Verdauungsprobleme treten dann auf, wenn die Katze ein Futter (bzw. eines seiner Bestandteile) nicht verträgt, allergisch oder krank ist. Von “zu viel” Futter gibt’s in der Regel “nur” Erbrechen. Und “zu viel” wird auch in der Regel nur gefressen, wenn die Tiere kein gesundes Sättigungsgefühl haben, in der Vergangenheit extreme Hungerphasen mitgemacht haben oder etwas im Fütterungsmanagement nicht stimmt.

        Es stimmt, dass Katzen viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt bekommen sollten. Wenn obige Probleme nicht vorhanden sind, teilen sich Katzen ihre kleinen Mahlzeiten selbstständig über den Tag verteilt ein aus dem, was wir anbieten. Natürlich aber wäre es artgerechter, etwa zehn bis zwanzig kleine, frische Portionen über den Tag verteilt zu verfüttern. Allerdings ist das für viele Halter in der Praxis nicht umsetzbar. Daher: für Kitten fünf bis zehn Portionen pro Tag, aus denen sie sich dann selbst die Mengen holen, die sie im Moment brauchen.

        Liebe Grüße
        Miriam

      • Sorry, aber das ist vielleicht gut von dir gemeint, aber worauf basieren deine Tipps und dein Wissen? Es ist teils schon sehr gegensätzlich zu dem was von erfahrenen Tierärzten empfohlen wird. Ich selbst bin angehende Tierärztin und ich konnte das so einfach nicht stehen lassen.
        Bei Kitten und auch bei ausgewachsenen Katzen tut man gut, bei wenigen Sorten zu bleiben und nicht großartig zu wechseln. Ihre Verdauung stellt sich auf die Futterzusammensetzung ein und meist endet ein Wechseln in Durchfällen. Was bei jungen Katzen mit dem geringen Körpergewicht schnell mal ein Notfall werden kann.

        Auch in der Natur gibt es meist nur Maus. Aber man muss auch sagen, dass dieses Argument äußerst schwach ist, weil unsere Hauskatzen ihren Vorfahren nicht mehr sonderlich nah sind.

        Man sollte auch nur so viel geben wie sie wollen, wenn man stetig das Gewicht kontrolliert. Vor allem nach einer Kastration. Sehr viele Katzen sind damit aber nicht gut beraten. Eine meiner Katzen übergab sich früher immer, wenn sie stets einen vollen Napf hatte. Übergewicht bei Kitten ist gesundheitlich auch nicht ratsam.

        Kittenfutter oder Adultfutter? Jeder Tierarzt und jede Tierärztin, denen ich begegnete empfohl dringend Kittenfutter. Ja, einige Marken machen sichs leicht und verlangen bei gleichem Inhalt einfach mehr, was natürlich eine Frechheit ist. Man gibt Kittenfutter deshalb, weil die Nährstoffmenge einfach eine andere zu Adultfutter ist. Die Kleinen fressen weniger, um ihren Grundumsatz zu decken. Gibst du ihnen Adultfutter, bekommen sie zu geringe Mengen davon. Fie Folgen merkt man in jungen Jahren noch nicht. Erst im Alter kommen sie dann mit Nieren-, oder Knochenproblemen in die Praxis.

        So gut wie du es meinst und so gut es auch bei dir klappt, finde ich, dass du deine Quellen dazupacken solltest. Damit sich der Leser oder die Leserin ein Bild machen kann, woher die Informationen kommen. Von Experten? Ist es deine eigene Erfahrung? Etc.

        Am Ende geht es uns allen ja nur ums Wohl unserer Tiere.

        Ciao

      • Hallo Koala,
        danke für deinen Kommentar. Du fragst nach meinen Quellen. Diese sind Fachliteratur, aus denen sich auch Tierärzte und Fachtierärzte für Ernährung weiterbilden: veterinärmedizinische Fachbücher, Studien, Untersuchungen etc. Und leider muss ich sagen, dass viele deiner Aussagen inkorrekt sind. Auch unsere heutige Hauskatze unterscheidet sich in ihrer (Verdauungs-)biologie nicht von ihren Vorfahren. Beim Hund ist das anders, aber die Katze ist eben kein kleiner Hund. Die Klassifizierung der verschiedenen Säugetiere solltest du ja bereits in einer weiterführenden Schule gelernt haben – im Studium wurde sie sicher nochmal wiederholt, oder?

        Auch dass Futterwechsel nicht angebracht ist, ist ein großer Irrglaube. Ob es zu Übergewicht kommt, hängt nicht – das sollte jemand, der angeblich Tierärztin werden will aber wissen – nicht von der Futtermenge ab, sondern vom Energiegehalt des Futters bzw. von einem Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch. Zum Thema “Jeder Tierarzt hat mir Kittenfutter empfohlen” lege ich dir Fachbücher von Fachtierärzten für Diätetik ans Herz. Das sind die Spezialisten, die etwas von Ernährung verstehen. Du als angeblich angehende Tierärztin wirst sicher besser als ich Laie wissen, dass es mehr als sechs Jahre Zusatzstudium braucht, um eine entsprechende Zusatzqualifikation im Bereich Tierernährung zu haben und um kompetente Ratschläge in diesem Bereich zu geben.

        Es ist eben nicht so, dass in den meisten Kittenfuttern andere Nährstoffmengen als in Adultfutter wären. Ein Blick auf die Zusammensetzungen und Zusatzstoffe hätte dich davor bewahrt, diesen Werbespruch der Futtermittelhersteller zu reproduzieren. Und ein Blick auf die Verpackungen hätte auch gezeigt, dass deine Aussage “die Kleinen fressen weniger” ebenso unrichtig ist. Ein kurzes Berechnen der Energiegehalte von Adult- und Kittenfutter hätte auch deine Aussage zu angeblich geringeren Fressmenge von Adultfutter verhindert. Die Folge von den von dir angesprochenen Dingen sind auch nicht Knochen- oder Nierenprobleme. Als angehende Tierärztin sollte man wissen, dass sich Knochenprobleme nicht erst “in späteren Jahren” zeigen und Nierenprobleme auf eine Vielzahl von Faktoren, aber nicht geringe Fressmengen zurückführen lassen.

        Richtig, mir gehts auch nur ums Wohl der Tiere. Und da ja heutzutage Jeder im Internet sein kann wer er möchte, tauchen auf einmal ganz viele “angehende Tierärzte” auf, die allesamt viel Meinung, aber scheinbar wenig wirkliches Wissen haben. Vor solchen Menschen und ihren auswendig gelernten Werbesprüchen möchte ich meine Leser bewahren. Unter Anderem auch, indem ich die riesigen klaffenden Löcher von “Argumentationen” aufzeige. Sehr gerne kann ich dir zahlreiche seriöse Fachlektüre für dein “Tierarztstudium” ans Herz legen – falls die Bib deiner Uni wirklich derart schlecht ausgestattet ist. Aber vielleicht erhältst du ja bis zum Ende deines “Studiums” auch noch Zugang zu der Ecke mit den Fachbüchern zum Thema “Tierernährung”. Ich wünsche es dir – zum Wohl deiner möglicherweise zukünftigen Patiententiere.

  3. Hallo,
    wie oft wechsel ich am besten die Marke und den Geschmack des Katzenfutters?
    Tägliche eine andere Marke und einen anderen Geschmack oder wäre das zu oft?
    Laut dem tollen Artikel soll man im Monat zwischen 3-5 verschiedenen Marken wechseln. Aber wie setzte ich das genau um?
    Liebe Grüße Nicole

    • Hallo Nicole,
      Es gibt bei der Abwechslung quasi nur eine Regel: die Häufigkeit des Wechsels bestimmen deine Katzen. Viele Katzen vertragen es, wenn man täglich wechselt, manche nicht. Wie wir es machen, hatte ich hier beschrieben. Was für euch passt, musst du ausprobieren.

  4. Hallo,
    ich habe mir schon seit ein paar Wochen Sorgen gemacht meine Kater falsch zu füttern, da ich die beiden schon seit dem 5. Lebensmonat mit dem Adult-Futter von PetsDeli füttere.
    Nun habe ich durch ihren Blog doch ein besseres Gefühl bekommen und werde auch an meiner Futtermethode nochmal etwas ändern, damit immer was im Napf ist.
    Was halten Sie von dem Futter von PetsDeli? Laut Ihrer Übersicht im Eintrag „Woran erkenne ich gutes Futter?“ sollte es ja nicht schlecht sein, aber haben sie schon etwas anderes gehört bzw. andere Erfahrungen gemacht?
    Liebe Grüße!
    Carolin

    • Huhu Carolin!
      Ich bin ganz ehrlich: Ich habe das Futter bereits mehrmals zum testen angeboten bekommen, habe es aber abgelehnt. Ich bin Fertigbarf gegenüber sehr skeptisch und auch die Zusammensetzung dieses Futters begeistert mich nicht – ebenso wenig wie der dazugehörige Mineral-Mix oder die Informationen wie man die Menüs zu einer Mahlzeit ergänzt. Ich denke, es gibt weitaus katzengerechtere Möglichkeiten, eine Katze roh zu füttern.

      Liebe Grüße
      Miriam

  5. Huhu liebe Miriam, ich war auf verzweifelter Antwortsuche und bin nun hier gelandet 😀 ich habe folgendes Problem, mein 9 Monate alter Kater wurde mit 6 Monaten kastriert, er ist ein Siam/Ägyptisch Mau – EHK Mix, das heisst super aktiv am Toben mit seinem 1 1/2 jährigen Kumpel xD. Nun ist mir aufgefallen das er ziemlich pumelig wird obwohl er nicht übermäßig viel frisst (2x Schälchen von Macs und Animonda) erst dachte ich es könnte daran liegen das bei Animonda Schwein enthält, was ja selbst für den Menschen nicht wirklich gesund ist.Dann dachte ich vil ist Kittenfutter für ihn jetzt zu proteinreich, jetzt lese ich aber das die Inhaltsstoffe nicht wirklich ausschlaggebende Unterschiede haben. Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Mein 17 jähriger Birmakater bekommt jetzt Nierenfutter, wenn der Kleine da ran geht dürfte das nicht wirklich das Problem sein :/ hatte nie solche Probleme und fühl mich wie ein Anfänger. Für einen Tipp wäre ich sehr dankbar LG Bexz

    • Huhu Bexz,
      Ehrlich gesagt kann man darauf aus der Ferne keine vernünftige Antwort geben.
      Wie kommst du darauf, dass er dicker geworden sei: vom sehen, anfassen oder wiegen?

      Grundsätzlich kann hinter so einer Gewichtszunahme alles mögliche stecken: gesundheitliche Probleme, Futterauswahl, Bewegungsmamgel oder eben schlicht der Winterspeck. Denn ja, viele Katzen nehmen in den letzten Monaten des Jahres zu. Mit eineinhalb Jahren ist er vermutlich auch noch nicht ausgewachsen. Die meisten Kitten sind kurz vor einem Wachstumsschub etwas runder als sonst.

      Was mir auffällt: zwei Schälchen Nassfutter ist wirklich nicht viel. Davon wird er satt oder gibt es noch etwas nebenher, was vielleicht auf die Hüften geht? Bewegt er sich auch jetzt so viel wie sonst oder ist er zum Winter hin träge geworden?

      Es gibt sicherlich tausend Dinge, die man da betrachten muss. Daher kann ich nur allgemeine Tipps geben.

  6. Hallöchen, an dieser Stelle einmal ein großes Lob für diesen tollen Blog! Habe schon richtig viel gelernt und meine beiden Damen (Russisch Blau, jetzt etwa 8 und 9 Monate alt) wachsen super heran, haben inzwischen ganz tolles Fell und sind sehr ausgeglichen. Wir füttern auch kaum/kein Kittenfutter, bei uns gibt es im Wechsel Animonda Carny, Mjamjam, Catz FineFood, Feringa Pure Meat Menu und Mac‘s – und jeden Sonntag feierlich eine 200g-Dose GranataPet Symphonie Nr. 5. 😉 Zwischendurch gibt es ab und zu frische Hühnerherzen, frisches Rind oder ab und an eine Sprotte. Trockenfutter gibt es bei uns nur möglichst hochwertig und als Clicker-Belohnung. Komme alles in allem auf etwa 50€ an Futterkosten pro Monat für beide – das finde ich für so hochwertiges Futter voll ok. Mach weiter so – und nochmal vielen Dank! 🙂

  7. Hallo, bin begeistert von dem tollen Block. Es hat mir sehr geholfen das richtige Futter zu füttern. Wir haben 2 maine Coone Mädels im Alter von 5 und 8 Monaten. Vielen Dank

  8. Ein sehr toller und logischer Beitrag .. Als frische kittenmutter habe ich mir so viele Gedanken darüber gemacht und bin von Geschäft zu Geschäft gelaufen um das beste zu finden,wie unnötig ..
    Jetzt bin ich relaxter .. Danke dafür

  9. Hallöchen,
    vielen Dank für die vielen Infos, dennoch möchte ich fragen, oder Erfahrungsberichte über Ernährung bei Kittis..
    Meine Katze ist jetzt 10 Monate jung, und hab bis jetzt darauf geachtet das sie nur Kitten Futter bekommt..Doch Kitten Futter ist nicht immer zugänglich, nur in speziellen Tiergeschäfte, was nicht in meiner Nähe ist..jetzt lese ich hier..Ist es denn unbedingt notwendig meiner 10 monatigen Katze immer noch Kitten Futter zu geben?
    danke, liebe Grüße, Uttama

    • Huhu Uttama,
      wie der Artikel in vielen Worten beschreibt, ist Kittenfutter gar nicht nötig – weder mit 10 Wochen, noch mit 10 Monaten. Du hättest von Anfang an normales, vernünftiges Adult-Futter geben können. Umsteigen kannst du jederzeit.

      Liebe Grüße
      Miriam

  10. Hallo..
    Finde den Bericht wirklich toll.
    Leider bestimmen Ausnahmen die Regel.
    Ich hab einen 4 jährigen Kater,kastriert,Vater unbekannt,Mutter Ekh.
    Mit 12 Wochen kam er zu uns.Da unsere Katze sich das Futter einteilt,
    gibt es 2 mal am Tag etwas Nassfutter und Trockenfutter steht immer da.
    Das war auch schon so als er zu uns kam.Leider frisst er trozdem ohne Ende.
    Er wartet sogar geduldig bis die Katze fertig ist und holt sich noch was sie übrig lässt.dann fällt er über das Trockenfutter her,immer wieder,mit nur kleine Pausen und ist schon ein richtiger Brummer.
    Habe schon in Home und sowas geholt,aber das bringt ja dann wohl nichts.
    Was kann ich denn da dann noch machen?
    Ist ja auch nicht gesund wenn er so fett wird.
    Lieber Gruß Claudia

    • Huhu Claudia!
      Die große Frage, die sich zuerst stellt ist ja, warum er das macht. Das muss ne Ursache haben. Und erst, wenn man die findet, kann man an Lösungen arbeiten. Der erste Schritt allerdings wäre es, das Trockenfutter zu verbannen. Das braucht keine Katze – auch nicht, wenn man arbeiten geht – und leider macht es auch sehr, sehr schnell dick. Gerade dann, wenn es unlimitiert und immer zur Verfügung steht. Es enthält im Gegensatz zu Nassfutter auf eine kleine Menge sehr viele Kalorien. Futtert die Katze davon jeden Tag nur ein klein wenig zuviel (Tagesportion ist Nassfutter + Trockenfutter + eventuelle Leckerlies) geht das auf Dauer extrem auf die Rippen.

      Nur Nassfutter bringt – neben vielen anderen gesundheitlichen Vorteilen für die Katze – mehr Futtervolumen = schnellere Sättigung und weniger Kalorien = doppelt so geringes Risiko auf Übergewicht.

      Zusätzlich dazu können Activity feeding, mehr Bewegung, mehr Entertainment und unter Umständen getrennte Fütterung hier Linderung bringen. Aber zuerst sollte die Ursache für das übermäßige Fressen gefunden werden (auch Tierarztbesuch mit Blutbild von Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Langzeitzucker etc.).

      Ein paar Tipps zur Futtermenge und zum Abnehmen findest du auf der Infoseite.

      Liebe Grüße
      Miriam

      • Hallo Miriam

        Ganz lieben Dank für dein schnelle und ausführliche Antwort.
        Okay,Trockenfutter wird ab jetzt verbannt.
        Tja spielen und so,da hat er nicht viel Lust zu,ist sehr schwer zu animieren.
        Auch mit unserer Minni spielt er nicht,wenn sie es versucht,faucht er sie an und haut gleich mit Krallen zu.Im Erker steht ein einsamer riesiger Kratzbaum.
        Im Januar müssen wir zum impfen,dann werd ich mit dem Ta mal darüber reden.
        Noch mal ganz lieben Dank.

        Lieber Gruß Claudia

  11. Hallo,
    ein toller Beitrag. Habe seit 2 Wochen ein Siam Kater. Er ist jetz 4 Monate und ich war total verunsichert, welches Futter das Beste für ihn ist.
    Ich habe „ May Star” entdeckt. Mich hat der hohe Fleischanteil zum Kauf bewogen. Ist das jetzt auch das Richtige für meinen Liebling?

      • Hallo,
        meine Mia ist nun 10 Wochen alt und hat bisher alles gefressen. Jetzt mäkelt sie bei allem herum. Ich habe auch schon die Marken usw. gewechselt. Aber sie leckt nur die Soße und frisst dann das Trockenfutter. Was kann ich tun?
        Ach und Wasser trinkt sie auch nicht.

      • Huhu Mia!
        Zehn Wochen ist ja sehr jung, normalerweise lernen die Kitten zu dem Zeitpunkt ja noch von Mamakatz und Geschwistern. Es gibt da viele mögliche Tipps, es ist halt nur die Frage, was bei euch hilfreich und sinnvoll ist. Ich persönlich würde wohl erstmal das Trockenfutter weglassen – einerseits ist es nicht gesund und auch unnütz für Katzen, andererseits kann es sein, dass sich dein Kitten schlicht daran satt frisst und dann einfach gar nichts anderes mehr fressen muss, um satt zu sein.

        Hier und hier kannst du weitere Infos finden.

  12. Hallo Miriam,
    wegen Allegra hatte ich Dich damals ja schon mal gefragt, wie Du zu zusätzlichen Tauringaben bei alten Katzen stehst.
    Macht es eventuell Sinn unseren Kleinen 1 bis 2x am Tag geringe Mengen Taurin ins Feuchtfutter zu mischen? Oder ist bei hochwertigeren Industrie-Futtersorten der Tauringehalt schon ausreichend? Bei uns gibt es jetzt eine wilden Mix an Sorten ohne Getreide & Zucker – und wie schon mal an anderer Stelle geschrieben, abends idealerweise Frischfleich oder etwas Fisch.
    LG Silke

    • Huhu Silke!
      Bei so gut wie allen Futtermarken wird der Mindestbedarf der Katze an Taurin mehr als gut abgedeckt. Allein der Zusatz liegt fast immer 3-4mal darüber. In nur sehr seltenen Fällen wird der Mindestgehalt nicht oder nur knapp erreicht.

      Ich persönlich empfinde allein schon der Herstellerzusatz als viel zu viel – objektiv gesehen ist er mehr als ausreichend. Ich würde nichts mehr dazumischen. Wenn ich könnte, würde ich sogar gern fast immer was rausnehmen 😀

  13. Ha, das ist ja mal was. Danke für den super Artikel. Hab heute mein Kätzchen bekommen, 10 Wochen alt, gut zu wissen das man kein spezielles Kittenfutter braucht, bleibt mehr Geld für Spielzeug über 😉

  14. Hallo,
    wenn ich einem 13 Wochen alten Kätzchen das Futter immer zur Verfügung stellen möchte, wie mache ich das am besten?

    Und: Wie lange kann ich das Futter denn stehen lassen und ab wann müsste ich das wegwerfen?

    Danke und viele Grüße,

    Doro

    • Huhu Doro!
      Je nachdem, wie lang du zur Arbeit weg bist, kannst du entweder tatsächlich immer dann was anbieten, wenn dein Kitten Hunger hat, oder du fütterst etwa 5 Mal am Tag. Das muss nicht zu festen Zeiten sein, sondern kann an Rituale geknüpft werden (z.B. das morgentliche ins-Bad-gehen, das-Haus-verlassen usw.). Katzen sind in der Regel Häppchenfresser und teilen sich ihr Futter über den Tag verteilt selbst ein – es macht also nichts, wenn du nicht regelmäßig alle paar Stunden nachschaufeln kannst 😉

      Wie lange das Futter außerhalb der Dose haltbar ist, ist abhängig von der Futterart, der Umgebungstemperatur usw. Da kann ich dir keine wirklich festen Zahlen liefern. Das musst du ausprobieren. Nassfutter hält sich beispielsweise länger, wenn du einen Schwapp Wasser drüber gibst: das Eintrocknen ist nämlich meist das, was Probleme bereitet – nicht unbedingt der Verderb.

      Liebe Grüße
      Miriam

      • Hallo Miriam,

        danke für die Info! Das mit den Ritualen ist ein guter Tipp! Da die Kleine noch seeehr lange bei Mama getrunken hat, habe ich mich schon seelisch und moralisch darauf vorbereitet, Breichen zu kochen und das festere Futter nach und nach darunter zu mischen.

        Liebe Grüße,

        Doro

  15. Guten morgen:) ich liebe deinen Blog ebenfalls und stöbere gerne mal durch 🙂
    Ich füttere momentan auch real nature wilderness und wollte fragen was es zu einem nicht hochwertigem Futter macht. Im Vergleich zu catz finefood..was ich in zukunft auch füttern werde ist sogar lachsöl statt pflanzlichem Öl drin. Das finde ich in kaum einem fertigfutter. Damit stelle ich nicht deine Kenntnis in frage..aber ich wollte es einfach nachvollziehen 🙂 lieben dank im voraus!

  16. Hallo,
    toller Blog!
    In 5 Wochen zieht unser junges Geschwisterpaar zu uns (dann 10 Wochen) da wir absolute Anfänger sind würde uns brennend interessieren welche Marken als hochwertig gelten und welche nicht. Worauf muss geachtet werde? Hoher Fleisch u niedriger Getreideanteil?
    Danke u Grüße
    Trish

    • Huhu Trish!
      Auf der katzen-fieber.de Infoseite kannst du alles Wichtige im Bereich "Woran erkenne ich hochwertiges Futter?" nachlesen. Als kleiner Ratschlag am Rande: besser wäre es, wenn die Kleinen mindestens (besser länger) als 12 Wochen bei Mamakatz und Geschwistern bleiben können. Das kann entscheidenden Einfluss auf ihre seelische Entwicklung und ihr späteres Leben haben.

      Liebe Grüße
      Miriam

      • Hallo Miriam,
        vielen Dank für die Info.

        Wenn es nach mir gegangen wäre hätte ich die Kitten erst mit 13/14 Wochen genommen. Dies war leider nicht möglich da die Familie direkt zu beginn der So-Fe weg gefahren ist.
        Ich weis das das eigentlich ein Grund gewesen wäre dann von Abstand zu nehmen aber wir sind das Risiko eingegangen und haben zwei ganz tolle Tiere bekommen. Sie ist unsere schüchterne Schlaumaus und er ist der etwas töffelige und total gutmütige Draufgänger 🙂

        Die beiden sind übermorgen 6 Monate alt und aus unserer Familie nicht mehr weg zu denken <3
        Lg Trish

  17. Huhu!

    Klasse Artikel, kann ich so unterschreiben, Selbiges gilt für Futter extra für Senioren, Kastraten, Wohnungskatzen, Freigänger….

    Nur eines: Soweit ich weiß, haben zumindest Select Gold und Real Nature vom Fressnapf (die ja beide als hochwertig gelten) Futter für Kitten im Angebot.
    Mich hätte mal interessiert, wie da der Vergleich aussieht 😀

    Aber den muss ich dann wohl selbst machen 😛
    LG

    • Huhu Lara!
      Naja, Select Gold und Real Nature finde ich persönlich nicht sonderlich hochwertig, aber beispielsweise Macs als gutes Futter hat meines Wissens nach auch Kittenfutter. Es ist halt das im Sortiment, was gekauft wird. Kennen wir ja alle, sonst wäre so einiges nicht auf dem Markt 😀 Ja, den Vergleich musst du wohl selbst machen 😛 Ich weiss ja, dass du das kannst – viel Spaß 😀

      Liebe Grüße

      • Huhu Malte!
        Dann bitte erkläre mir doch, was daran schlecht ist. Und zwar ohne auf Stiftung Warentest zu verweisen, die ohnehin nur wenig aussagekräftige Ergebnisse produzieren.

      • Hey 🙂 ist zwar schon länger her, aber falls das Leute lesen sollten…
        Ich fand zwar nicht mehr das Testergebnis zu Macs, aber ich kann dir bzgl der neueren Tests sagen, wieso Marken eine 5 bekommen können, obwohl sie hochwertige Inhaltsstoffe verwenden. Stiftung Warentest testet zB das Nährstoffverhältnis (Phosphor:Natrium:Kalium) zu viel kann den Nieren schaden. Zu wenig bei Kitten kann zB zu Knochenschäden führen. Sie testen nicht, wie wir das nun mal tun, also hochwertig oder nicht. Sondern nach Schadstoffen, Verhältnis und Anteil der Nährstoffe, Fütterungspfehlung,…

        Wir Endkonsumenten haben seltenst ein Labor daheim, daher finde ich das schon sehr praktisch.

        Liebe Grüße

      • Hallo Katzenmami 😉
        Ja, du hast recht mit deiner Antwort. Meine Nachfrage zu Malte war eher rhetorischer Natur. Denn in denn allermeisten Fällen wissen die Menschen nicht einmal selbst, was sie da so von sich geben. “Praktisch” ist es sicherlich, wenn jemand die Nährstoffgehalte im Labor testet. Allerdings muss man die Ergebnisse auch einordnen können. Mit bloßen Noten ist das leider nicht getan.

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