
Zusammenleben mit Katze: Übergriffigkeit und Grenzüberschreitung gehen gar nicht!
Übergriffigkeit und Grenzüberschreitung gehen gar nicht! Und zwar weder bei fremden Katzen noch bei den eigenen!
Nicht jede Katze möchte angefasst werden, sie ist kein Kuscheltier. Das sollte auch unser Besuch unbedingt verstehen. Auch Kinder, auch Verwandte.
Es ist nicht nur höflich, sondern auch dringend wichtig, sowohl den dazugehörigen Menschen als auch die Katze selbst zu fragen, bevor man losgrabbelt oder – schlimmer noch – das Tier hochnimmt. Denn die Katze hat ihre eigenen Grenzen und Abneigungen. Und die soll sie auch dann gewahrt wissen, wenn jemand “nur einmal knuddeln” will. Es ist nicht nur “in Ordnung”, sondern unabdingbar, dass wir als Halter*innen das zur Not durchsetzen. Denn unsere Katzen sind kein Freiwild oder dafür da, andere Menschen zu entertainen.
Die Katze darf “Nein” sagen und sich zur Not auch wehren. Und auch wir selbst müssen uns das hinter die Ohren schreiben. Wenn die Katze nicht will, muss sie nicht wollen. Wenn die Katze nicht von sich aus Kontakt sucht, muss er nicht erzwungen werden. Auch nicht “nur ein bisschen”.
Und das hat nicht nur damit zu tun, uns selbst und unseren Besuch vor Kratzern und Bissen zu schützen. Sondern vor allem damit, unsere Katzen zu schützen. Ihnen Grenzen zuzugestehen, ihnen Sicherheit und Vertrauen zu geben. Als Grundlage für unsere Beziehung und Bindung zur Katze! Machen wir das kaputt, machen wir in der Katzenseele viel kaputt.
Und ja, das gilt für meine Katzen auch in der Tierarztpraxis! Ausnahme sind lediglich akut und lebensnotwendige Eingriffe. Niemand fasst ungefragt und unvorbereitet in die Box und erst recht Niemand zieht meine Katzen im Nackengriff da raus. Wer diese grundlegenden Umgangsformen nicht beherrscht, sieht uns kein zweites Mal – hört aber vorher deutlich, warum nicht.
Ich bin dafür da, meine Katzen vor Übergriffigkeiten zu schützen. Ich tue es zur Not auch, indem ich uneinsichtigen Besuch vor die Tür setze. In der Regel jedoch reicht eine deutliche Ansage. Denn vielen Menschen ist diese Übergriffigkeit so gewohnt, dass sie gar nicht mehr darüber nachdenken. Macht das nicht!

Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin
Seit vor über 20 Jahren die erste Katze einzog, steht für Miriam fest: nie mehr ohne Samtpfoten! Es folgten viele Anfängerfehler und ein steiniger Lernprozess. Um andere Menschen vor diesen Fehlern zu bewahren, hat sie 2012 ihr Herzensprojekt katzen-fieber.de ins Leben gerufen. Heute ist sie nicht nur Bloggerin, sondern auch Ernährungs- und Verhaltensberaterin für Katzen.
Ihre Mission ist es, anderen Menschen mit leicht verständlichen Informationen zur Seite zu stehen.
Hi. KatzenAnGrabblern sag ich immer “Vorsicht,die hat Flöhe(und oder Zecken)”. Das funktioniert ganz gut.