Warum sich Aufklärung manchmal doch lohnt

Vor einiger Zeit berichtete ich davon, dass ich einer Bekannten, die aufgrund ungünstiger Umstände einen Wurf Kitten abzugeben hatte, bei der Vermittlung der Kleinen unter die Arme greife. Auch berichtete ich davon, wie viele Interessenten einen "schlechten Nachgeschmack" hinterlassen und sehr viele davon sich scheinbar nicht für die Grundbedürfnisse (in dem Fall Sozialkontakte) ihrer zukünftigen Mitbewohner interessieren.

Mittlerweile sind drei der fünf Kitten in gute Hände vermittelt, jedoch warten die beiden Kitten-Mädchen weiterhin auf ein fürsorgliches, artgerechtes Zuhause. Und ich beantworte weiterhin unzählige E-Mails von Interessenten. Der Großteil besteht weiterhin aus E-Mails, die nicht unbedingt vor Wissen über Katzenhaltung strotzen, geschwiege denn vom Willen, sich darüber zu informieren.

Dass es aber auch letztlich ganz anders laufen kann und sich Aufklärung in diesem Bereich eben manchmal doch lohnt, zeigt mir die E-Mail einer netten Interessentin, die ich heute erhielt. Die Dame wollte einen Partner für Ihren Kitten-Kater und ich empfahl ihr einen gleichaltrigen Kater und vereinbarte mit ihr einen Besuchstermin bei den Kitten meiner Bekannten.

Wenige Tage später erhielt ich eine Rückmeldung der Dame, die mir mit Bedauern mitteilte, sie hätte sich gegen die Adoption eines Partnerkaters entscheiden, mit der Begründung, dass sie leider schon einige Male von privaten Verkäufern "über den Tisch gezogen" wurde und Ihre Angst überwiege, dass die beiden Kater sich nicht verstehen würden.

Ich schrieb ihr daraufhin eine lange Mail und erklärte ihr, warum ein Hund und ein Kind als Spielpartner für ein Kitten nicht ausreichen und bat Sie, sich die ganze Sache nocheinmal durch den Kopf gehen zu lassen – zum Wohl ihres Kittens und ihrer Nerven. Schließlich würden sich Kitten in fast allen Fällen, wenn sie früh und passend vergesellschaftet werden, bereits nach wenigen Tagen von ganz allein verstehen und ihre Ängste – so gut ich sie auch verstehe – unbegründet seien.

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Sie entschied sich dann dafür, es doch zu versuchen und wollte den Besuchstermin einhalten. Da leider aber in der Zwischenzeit alle Kitten-Kater meiner Bekannten vergeben waren und ich ihr dazu riet, kein Kitten-Mädel zu ihrem Kater dazuzusetzen, wurde leider nichts aus diesem Termin. Ich bot ihr an, ihr bei der Suche zu helfen und weiterhin mit Rat und bei Fragen für sie da zu sein. Bis heute Abend hatte ich diese Geschichte fast vergessen.

Bis mich die E-Mail erreichte, die mein kleines Herzchen höher schlagen ließ. Die besagte Dame erzählte darin von ihrem neuen Kitten-kater, welchem sie seit etwa zwei Wochen ein neues Zuhause gibt. Die beiden Kater hatten sich derart aneinander gewöhnt, dass das gemeinsame Fressen aus einem Napf, das gegenseitige Putzen und das gemeinsame Spiel nun beide bereichert. Es habe einmal kurz "Gerangel" gegeben, mit dem der alteingesessene Kater seinen "Status" klarstellte und seitdem gäbe es keine Zickereien mehr. Der neue Kater sei ohne Probleme akzeptiert worden.

Sie bedankte sich für die Ratschläge und auch dafür, dass ich meine Hilfe angeboten hatte. Für mich ist diese Geschichte Dank genug und ich freue mich riesig, wenn ich solche Geschichten lese. Mir gibt das Kraft und Mut, weiterhin Aufklärung zu betreiben, denn ich sehe, dass nicht alle Mühe umsonst ist!

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