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[Kurztipp] Platzsparende Kratzmöglichkeit für wenig Geld

Kratzen ist ein wichtiges Ausdrucksmittel von Katzen. Deshalb ist es wichtig, ihnen mehrere unterschiedliche Kratzmöglichkeiten anzubieten. Aber bitte nicht “einfach irgendwo“: legen wir nur Wert auf unsere menschlichen Einrichtungswünsche, kommen dabei die natürlichen Bedürfnisse der Katzen leider oft zu kurz. Die Folge davon sind zerkratze Tapeten, Möbel und Textilien. Doch nicht immer ist an einem strategisch günstigen Platz auch genug Raum für größere Kratzmöglichkeiten. Ich möchte dir eine Idee an die Hand geben, um auch auf kleinen Raum und für wenig Geld Kratzmöglichkeiten nach Katzenart anzubieten.

Ein Kratzstamm nach Katzenart muss nicht überladen sein

Beim Kratzmarkieren geht es rein um optische und geruchliche Markierungen. Daher müssen Kratzmöglichkeiten weder mit Höhlen, Plüschbezügen, großen Plattformen oder sonstigem “Schnickschnack” daherkommen. Einfach Kratzfläche und mehr nicht. Auch Schlaf- und Aussichtsplätze müssen nicht zwingend sein. Ohnehin hat die Katze in der restlichen Wohnung meist mehr als genug davon.

Daher reicht es in der Regel, ihr an strategisch günstigen Plätzen einfach nur eine lange Säule anzubieten. Genau das möchten wir mit diesem Kurztipp erreichen.

Platzsparender Kratzstamm für wenig Geld aus wenigen Teilen

Benötigtes Zubehör: Kratzstamm, Schrauben, Unterlegscheiben, Winkelverbinder

So eine Säule in der Basis-Version ist nicht teuer, einfach zu befestigen und spart Platz. Du benötigst lediglich folgendes Zubehör und Werkzeug:

  • Einen langen Kratzstamm (mind. 1 m lang)
  • Zwei passende Schrauben zur Befestigung des Stamms ( + entsprechende Unterlegscheiben)
  • Zwei große Nagelplatten / Metallwinkel / Winkelverbinder
  • Passende Schrauben und Dübel
  • Optional: Lack in Wunschfarbe, passend zur Einrichtung
  • Werkzeug: Bohrmaschine, Wasserwaage, Bleistift, Hammer, passender Inbusschlüssel

Achte darauf, dass der Kratzstamm mindestens einen Meter lang ist – bei größeren Katzenrassen solltest du sogar noch einen Längeren wählen. Die Katze sollte sich daran ausgiebig strecken können und erst dann das obere Ende erreichen, wenn sie auf den Hinterpfoten steht. Besser ist es, wenn der Stamm sogar noch ein wenig länger ist. Denn Markieren bedeutet auch, dass die Katze sich mit ihrem vollen Körpergewicht und den Hinterpfoten in den Stamm hineinhängen kann. Schließlich hat sie auch an den Hinterbeinen Duftdrüsen, die sie benutzen will.

Um die benötigte Länge zu erreichen, kannst du auch zwei kurze Stämme mithilfe einer kurzen Gewindestange aufeinander schrauben. Idealerweise hat der Stamm auch noch einen Durchmesser von mindestens 14 cm, damit die Katze ihn richtig umfassen und sich daran festhalten kann.

Die richtigen Winkelverbinder, Schrauben und Dübel sind entscheidend

Entsprechend lang und stabil müssen Schrauben und Dübel sein, die den Stamm an Ort und Stelle halten. Wackelt der Stamm zu stark, schreckt das viele Katzen ab und sie nutzen ihn nicht. Welche Dübel und Schrauben du benötigst, hängt stark von dem Material ab, aus dem deine Wand besteht. Leider gibt es zu viele Möglichkeiten, um dir hier einen individuellen Rat zu geben. Lasse dich bei Bedarf im Baumarkt deines Vertrauens beraten.

Winkelverbinder im Detail

Die Winkelverbinder dienen ebenfalls der Befestigung des Stamms (Beispiel auf Amazon). Hier solltest du gleich auf mehrere Dinge achten: die Schenkellänge deiner Winkelverbinder sollte mindestens so lang sein wie der Radius deines Stamms.

Ein Beispiel: Dein Stamm hat einen Durchmesser von 14 cm, damit ist sein Radius 7 cm (also die Hälfte). Wähle in dem Fall Winkelverbinder mit einer Schenkellänge von mindestens 7 cm. Außerdem sollte der Winkelverbinder mindestens ein großes Loch (am besten in der vorderen Mitte) haben, durch das die Befestigungsschrauben für den Stamm passen.

Bitte achte auch darauf, dass manche Winkelverbinder “Hügel” (sogenannte “Sicken”) im hinteren Bereich haben: sie dienen der Stabilität, können aber dafür sorgen, dass Stamm und Verbinder im hinteren Bereich nicht richtig verschraubt werden können. Wähle also Winkelverbinder ohne Sicken oder mit einer entsprechend größeren Schenkellänge.

Winkelverbinder lackieren und Stammplatz markieren

Wenn dir die Metalloptik der Winkelverbinder nicht gefällt, kannst du sie vor dem Anbringen noch passend zur Einrichtung lackieren. So haben wir einige Winkelverbinder weiß lackiert, Einige dunkelbraun: die Dunkelbraunen dienen der Befestigung an meinen dunkelbraunen Schränken, die Weißen kommen direkt an weiße Wände. So muss auch die Befestigung der Kratzstämme nicht unansehnlich oder optisch auffällig sein.

Schema zum Zusammenbau der Kratzsäule

Hast du alle benötigten Zubehörteile beisammen, geht es an den Aufbau des Kratzstamms. Am besten schraubst du die Winkelverbinder dazu erst einmal auf den Kratzstamm (siehe Grafik). Halte dann deinen Stamm an den Platz, an dem er später hängen soll. Richte ihn mithilfe der Wasserwaage gerade aus und zeichne dir mit leichten Bleistiftstrichen an, wo genau die Winkelverbinder später sitzen müssen.

Löcher bohren und den Stamm fest verschrauben

Die Kratzsäule wird mit dem Winkelverbinder an der Wand befestigt

Danach schraubst du die Verbinder wieder ab und hältst sie an die vorher markierten Stellen. So siehst du, wo du Löcher für die Befestigung bohren musst. Markiere dir auch diese Stellen. Anschließend bohrst du die Löcher mit der Bohrmaschine und schlägst die Dübel mit deinem Hammer ein.

Dann kannst du die Winkelverbinder mit den Schrauben an der Wand befestigen. Bitte überprüfe, ob sie auch wirklich fest genug sitzen. Sollten sie noch wackeln, ziehe die Schrauben fester an, nutze längere Schrauben/Dübel und/oder bohre weitere Löcher. Wir wollen ja schließlich vermeiden, dass der Stamm später aus der Wand reißt oder wackelt.

Sitzen die Winkelverbinder wie gewünscht in der Wand, schiebe den Kratzstamm dazwischen und befestige ihn mit Unterlegscheiben und Schrauben (siehe wieder Grafik oben). Diese ziehst du mit dem passenden Inbusschlüssel ordentlich fest. Fertig ist der platzsparende Kratzstamm, den deine Katze hoffentlich deinen Möbeln vorzieht 😉

Um ihn etwas attraktiver zu machen, kannst du deine Katze mit Worten oder Leckerchen belohnen, wenn sie daran kratzt. Oder du reibst den Stamm mit Katzenminze oder speziellem FeliScratch ein.

Den richtigen Standort bestimmt die Katze, nicht der Mensch

Wie bereits angesprochen nützen Kratzmöglichkeiten wenig, wenn sie wackeln oder “einfach irgendwo” platziert werden. Stattdessen sind strategisch günstige Plätze wichtig, um zu vermeiden, dass sich die Katze an unseren Möbeln und Tapeten vergreift. Aus Sicht der Katze sind folgende Standorte für Kratzmöglichkeiten besonders ideal:

  • Auf dem Weg zwischen Schlaf- und Fressplatz, sowie Fressplatz und Toilette (min. 2m Abstand!)
  • Orte, an denen sie mehrmals täglich (ohne Umwege) vorbeikommt: neben Türrahmen, an Laufwegen
  • Zum Begrüßungsritual in Wohnungsflur / Diele
  • Nah am Menschen bzw. an Orten, an denen wir viel Zeit verbringen: Sofa, Küche, Schreibtisch etc.
  • An Aussichtsplätzen wie Fenster, Balkon- oder Terassentür

Kratzmöglichkeiten, die die Katze nur selten oder über Umwege erreicht, eignen sich weniger. Der größte Kratzbaum in der hintersten Ecke des Raumes nutzt wenig, wenn die Katze nicht ohnehin mehrmals am Tag bei ihren Streifzügen durch die Wohnung daran vorbeikommt. Ebenso wie die Katze selbst, sollten auch die Kratzmöglichkeiten mittendrin statt nur dabei sein.

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2 Kommentare

  1. Hallo Miriam,
    das ist ein prima Update für meine Idee. Ich nutze bisher Kratzbretter und war es leid, die Wand mit immer neuen Löchern zu “verschönern”. Deshalb habe ich mir ausreichend große Holzbretter an die Wände geschraubt. Passend lackiert natürlich. Da kommt dann immer ein neues Kratzbrett drauf, wenn das alte abgekratzt ist. Aber deine Idee mit dem runden Stamm ist an einigen Stellen weitaus besser geeignet. Und man kann den Stamm drehen, dadurch hält er sicherlich länger als die einseitigen Kratzbretter. Wird demnächst an einigen Stellen umgesetzt.
    Grüße
    Nicole

  2. Liebe Miriam,

    das ist ja eine Superidee, und deine Empfehlung der Anbringungsorte: du denkst nach Katzenart, das ist sooo liebenswert!
    Also noch viel Freude beim Einrichten eures neuen Heimes mit wenig Rückenschmerzen
    wünscht Ursel

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