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Meine TOP 8-No-Gos rund ums Katzenklo

Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie viel ungeeignetes Katzenzubehör es im Handel gibt. Oder dass es der Katze das Zusammenleben ganz schön vermiesen kann. Denn auch wenn wir bestimmte Produkte toll, hübsch oder praktisch finden, können sie aus Katzensicht ein Griff ins Klo sein. Ich möchte euch heute die Gründe für meine ganz eigene TOP-8 der Katzenklo-No-Gos aufschreiben – wobei ich mir bei der Platzierung von sechs Produkten nicht sicher bin. Den unrühmlichen ersten Platz aber teilen sich ganz klar zwei verschiedene Produkte!

Einweg-Katzenklos aus Pappe oder Nylon

Eine Zeit lang schienen sie in zu sein: Einweg-Klos aus Pappe. Dabei liegen die Nachteile klar auf der Hand: nur einmal verwendbar, unhygienisch, viel zu klein und oft noch ein Entsorgungsproblem – denn die innenliegende Plastikfolie zum angeblichen Schutz der Pappe ließ sich oft nicht davon trennen. Selbst als “Ausnahmeklo” für Reisen oder Ausstellungen sind sie damit gänzlich ungeeignet.

Da sind diejenigen “Transport-Klos” aus wasserabweisendem Nylon zumindest in der Nachhaltigkeit einen Ticken besser: Sie sind wiederverwend- und waschbar. Dennoch sind auch sie in fast allen Fällen zu klein und auch in Sachen Hygiene und der Geruchsspeicherung auch nicht wirklich der Hit. Scharrt die Katze, gibt der flexible Rand nach und kann die Katze in ihrem natürlichen Verhaltensablauf empfindlich stören. Sickert doch mal etwas Urin durch ist das für Mensch und Katze mehr als unangenehm.

Dann doch lieber Plastikschalen im Ausstellungskäfig oder der Reisebox.

Katzentoiletten-Deo, Geruchsbinder & Duftstreu

Katzenkotgeruch mit einer Note von Vanille, Blütenduft oder Cashmere: sicherlich ein ganz besonders Geruchserlebnis

Im Handel werden zahlreiche Produkte angeboten, die den Duft aus dem Katzenklo überdecken oder abmildern sollen. Aus menschlicher Sicht vielleicht eine tolle Sache – aus Sicht der Katze ein Punkt, der das Katzenklo extrem unangenehm machen kann. Denn sie verändern den Geruch der Hinterlassenschaften, den Körpergeruch und bringen selbst einen oft starken Eigengeruch mit.

Dabei ist der eigene Körpergeruch ein wichtiger Teil der Katzenidentität. Und ja, auch der Geruch der Hinterlassenschaften sagt Katzen viel aus. Er dient der Kommunikation und gibt anderen Katzen wichtige Informationen. Das alles ist nicht möglich, wenn wir solche Produkte verwenden.

Zudem kommt die Katze unweigerlich mit den darin enthaltenen Chemikalien in Kontakt – Allergien, Hautprobleme und möglicherweise sogar Asthma können im schlimmsten Fall die Folge sein.

Wenns wirklich sehr stinkt…

Katzenkot riecht sicher nicht nach Blumenwiese. Aber sehr starker Geruch kann ein Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Entweder beim Futter oder der Gesundheit der Katze. (Chronische) Magen-Darm-Probleme, organische Krankheiten, Parasiten und Stoffwechselstörungen können Ursache für auffälligen Kotgeruch sein. Futter, dass viele schlecht verwertbare Inhaltsstoffe enthält ist oft ein weiterer Grund. Auch die verwendete Streu hat – neben dem Unkastriert-sein – großen Einfluss auf den Klogeruch.

Stinkts aus der Katzentoilette, sollten wir also die Gesundheit und den Speiseplan unserer Katze checken (lassen). Auch ein Wechsel der Streu und die Kastration können Abhilfe schaffen.

Katzenklos mit Gittereinsatz, Saugpads & Katzenklofolie

Scharren ist ein natürlicher Instinkt der Katze: die eigenen Hinterlassenschaften sollen unauffällig für Konkurrenten, Beute und Fressfeinde sein. Nur Markierungen (mit Urin und Kot) platziert katz an auffälligen Plätzen und verscharrt nicht. Zum Verscharren braucht die Katze aber erstens Platz, zweitens die passende Streu und drittens einen Untergrund, der dies zulässt. Mit einem starren Gittereinsatz und Folie, die bei jeder Bewegung knistert, ist das mehr als unangenehm.

Viele Katzen, die angeblich aus Prinzip “nicht verscharren”, haben aus Katzensicht verbesserungswürdiges Katzenklo-Management.

Textilpads die flüssige Hinterlassenschaften auffangen sollen, sind oft unerreichbar für Katzenpfoten in den Untiefen von speziellen “Klo-Systemen” untergebracht. Damit vermiesen sie der Katze zwar nicht das Scharren, aber sie sammeln unangenehme Gerüche und sind das Gegenteil von nachhaltig oder sinnvoll.

Kleine Schalen- und Eck-Toiletten

Die Standardmaße für Schalentoiletten im Zoofach-Handel liegen bei 40 x 50 cm. Leider und für mich unverständlicherweise, denn das ist für Katzen viel zu klein. Dabei meine ich nicht die extra angebotenen “KIttenklos”, sondern jene, die für erwachsene Katzen gedacht sein sollen.

Die Katze sollte im Klo genug Raum haben, um sich ungehindert drehen und scharren zu können. Kleine Katzen und Kitten können das sicherlich auf einer solch knapp bemessenen Grundfläche gerade noch – normal große, ausgewachsene Katzen stoßen da schnell an ihre Grenzen.

Das gilt auch für Eckklos. Egal, wie groß die Maße sind, durch die dreieckige Form fehlt wichtige Grundfläche.

Nicht unter 60 x 40 cm Grundfläche!

Die tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) gibt eine Mindestgröße von 40 x 60 cm für Katzentoiletten an. Verhaltensmedizinerin Dr. Sabine Schroll dagegen empfiehlt mindestens 70 x 50 bzw. 80 x 60 cm Grundfläche. Ein weiterer Richtwert: die diagonalen Maße des Klos sollten der doppelten Katzenlänge (ohne Schwanz) entsprechen.

Haubenklos, Hop-In-Katzentoiletten & Katzenkloschränke

Dass sich Geruch bei fehlendem Luftaustausch staut, ist wohl kein Geheimnis. Aber nicht nur der aufgestaute, unangenehme Geruch ist ein Minuspunkt geschlossener Katzenklos – und zwar egal, ob Hauben- oder Hop-In-Klos oder Katzentoiletten in Schränken. Egal, ob mit oder ohne Klappe – egal, ob mit oder ohne “Filter”.

Denn der größere Minuspunkt aus Katzensicht ist die eingeschränkte Sicht- und Fluchtmöglichkeit. Es muss nicht einmal Streit im Mehrkatzenhaushalt geben – allein die instinktwidrige Bauweise löst bei sehr vielen Katzen Unwohlsein aus. Gibt es aber tatsächlich Ungleichgewichte in der Katzengruppe können solche “Klobunker” das Ganze noch verschärfen oder erst recht auslösen.

Denn der Instinkt der Katze ist es, ein stilles Örtchen zu haben, von dem aus sie alles rundherum im Blick haben kann. Schließlich könnte es sein, dass sich gerade ein größeres Raubtier oder ein Konkurrent anschleicht. Wer das nicht (rechtzeitig) sieht oder fliehen kann, dem gehts an den Kragen. Und das ist leider auch in vielen Katzenhaushalten so: Klomobbing ist leider recht verbreitet. Geschlossene Katzen-Dixi-Klos machen es möglich oder tragen dazu bei.

Katzenzimmer mit Katzenklo-Ecke

Viele Katzen trennen Urin- und Kotabsatz räumlich voneinander – sofern sie die Möglichkeit dazu haben. Stehen mehrere Klos direkt nebeneinander ist eine räumliche Trennung nicht möglich. Überall in dem Bereich riecht es für die Katze gleich: eine riesengroße “Klofläche”. Katzen, die benutzte Klos meiden, haben bei zusammenstehenden Klos ein großes Problem.

Stehen in dem betreffenden Zimmer dann auch noch Fress- oder Wassernäpfe, zwingen wir die Katze quasi dazu, in ihrem eigenen Esszimmer auch noch zu k*cken. Keine schöne Vorstellung, oder?

Solche “Katzenzimmer mit Klonische” sind besonders im Zusammenleben mit Kitten, alten und kranken Katzen ein schwieriges Thema. Denn diese drei Altersklassen sind darauf angewiesen, leicht erreichbare Klos an verschiedenen Standorten zu haben. Wer Durchfall, Bewegungsschmerz oder eine schlimm drückende Blase hat, möchte nicht extra ans andere Ende der weitläufigen Wohnung, um sich Erleichterung zu verschaffen. Oder im schlimmsten Fall erstmal noch die Etage wechseln. Wobei “möchte” oft nicht das Problem ist: “können” ist nämlich oft das, woran es wirklich hapert.

Wir sollten keine unserer Katzen dazu zwingen, lange Wege zu gehen, um sich zu erleichtern. Wir sollten Katzenklos nicht nur als unschönes “Muss eben so sein”, sondern vielmehr als wichtiges Wohlfühlzubehör für die Katze ansehen.

Katzen ertragen unglaublich viel…

Katzen dulden verbesserungswürdiges Klo-Management oft sehr lange ohne auffällige Anzeichen für Unwohlsein zu zeigen. Kleinere Anzeichen können wir aber manchmal schon vor dem “großen Knall” sehen. Findet die Katze ihre Klos nur ein bisschen doof, benutzt sie sie in der Regel jahrelang, ohne dass wir etwas bemerken. Kommt aber ein schlechter Tag, ein Bauchzwicken, eine Veränderung oder Krankheit hinzu, ist es in der Regel aus mit dem Dulden. Nicht umsonst ist Unsauberkeit ein extrem häufig beobachtetes Phänomen der Katze.

Das sollten wir immer im Hinterkopf behalten, wenn es um Unsauberkeit bei Katzen geht. Denn Unsauberkeit ist nie Protest! Wirklich nicht! Die wahren Gründe dafür sind vor allem schlechtes Klo-Management und gesundheitliche Probleme.

Silikat-Katzenstreu, nicht-klumpende Streu & Holzpellets

Katzen haben zahlreiche Nervenenden in den Pfoten – da ist es nicht verwunderlich, dass sie besonders empfindlich sind. Aus diesem Grund bevorzugen Katzen feinen, weichen Untergrund in ihrem stillen Örtchen. Harte Streu mit groben Kanten ist für viele Katzen derart unangenehm, dass sie sich weigern, ihre Hinterlassenschaften zu verscharren. Manche von ihnen arbeiten sich dann ausgiebig am Klorand ab oder versuchen erst gar nicht zu verscharren.

Silikat- und nicht-klumpende Streu haben zudem noch den weiteren Nachteil der Geruchsspeicherung: eine damit gefüllte Toilette so sauber auszusieben, dass auch die Katze nichts mehr riecht, ist nahezu unmöglich. Und wer benutzt schon gern eine stinkende Toilette?

Letztlich enthalten einige Silikatstreu zusätzliche Duftstoffe, die den eingesickerten Urin “übertünchen” sollen. Das mag für die Menschennase noch funktionieren, für die Katzennase ist das nicht mehr als bloße Kosmetik.

Platz 1: Automatische, selbstreinigende Katzentoiletten

Wir Menschen möchten mit den Hinterlassenschaften der Katze möglichst wenig zu tun haben. Ein Katzenklo, das automatisch alles reinigt und dabei noch geschlossen ist, ist da geradezu der Inbegriff all unserer menschlichen Wünsche. Die Katzenwünsche allerdings bleiben dabei vollkommen auf der Strecke. Und das gleich aus mehreren Gründen:

Einerseits sind sie geschlossen, was alle in Punkt vier angesprochenen Nachteile hat. Zweitens machen sie bei der Reinigung unweigerlich Geräusche und Bewegungen – das kann unsichere Katzen enorm abschrecken. Drittens sind sie ein potentielles Sicherheitsrisiko: trotz Sensoren kann nie ganz verhindert werden, dass die Katze sich doch in den beweglichen Teilen einklemmt. Viertens sind diese Produkte alle deutlich zu klein dimensioniert, um der Katze wirklich gerecht zu werden.

Und schließlich verhindern sie einen ungeheuer wichtigen Gesundheits-Check zuhause: Auch, wenn es nicht angenehm ist, sollten wir uns die Hinterlassenschaften unserer Katzen täglich anschauen: Sind Menge, Form, Farbe und Geruch wie immer – oder gibt es Veränderungen? Apropos “Veränderungen”: Durchfall aus diesen Klos zu entfernen dürfte eine besonders herausfordernde Aufgabe sein.

All diese Punkte führen dazu, dass die tierärztliche Vereinigung für Tierschutz automatischen Katzentoiletten einen besonderen Absatz in der Veröffentlichung für tierschutzwidriges Katzenzubehör (.pdf-Download) reserviert.

Ehrliche Empfehlung oder Verdienstmöglichkeit?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Herstellerfirmen von automatischen Katzentoiletten Gewinnbeteiligungen für Empfehlungen anbieten (Amazon-Affiliate-Links etc.). Die Firma “Comfycat” hat dies seit Anfang 2023 dreimal allein mir angeboten.

Oft verschenken Herstellerfirmen auch Testexemplare unter der Bedingung, dass öffentlich über das Produkt berichtet wird. “Empfehlungen” die aufgrund einer solchen Zusammenarbeit getätigt werden, sind aus rechtlicher Sicht klar Werbung und auch zwingend als solche zu kennzeichnen!

Aber egal, ob die Werbekennzeichnung erfolgt oder nicht: überlegt euch, für wie glaubwürdig ihr solche “Empfehlungs-Werbung” empfindet – vor allem (auch) mit den Nachteilen solcher Produkte im Hinterkopf.

Platz1: Trainingsaufsätze für die menschliche Toilette

“Nichts sehen, nichts hören, nichts riechen” ist auch der Hintergrundgedanke dieses Produkts: Katzen sollen mithilfe verschiedener Einsätze auf die Benutzung der menschlichen Toilette trainiert werden. Manche Menschen gehen sogar so weit, der Katze auch noch das Abspülen beizubringen.

Dabei bleibt zuerst wohl völlig wertfrei festzuhalten, dass dies keine natürliche Verhaltensweise der Katze ist. Darüber hinaus verhindert es sogar natürliche Verhaltensweisen: Verscharren und Beriechen der eigenen Hinterlassenschaften. Zusätzlich ist es unhygienisch und furchtbar unbequem für die Katze.

Fällt die Katze beim Scharr-Versuch auch noch in die Toilette, ist das nicht nur für ihre Geruchswelt ein Drama – auch verwendete Reinigungsmittel in der Toilette sorgen für Probleme. Der alltägliche Check der Hinterlassenschaften ist auf diese Art und Weise ebenso nicht möglich: Blut im Urin oder schleimiger, grüner Kot? Der Mensch wird es nie herausfinden. Es sei denn, die Katze verschmiert “Muster” auf der Klobrille.

Katzengerechtere Alternativen anbieten kann einfach und preiswert sein

Ein katzengerechtes Klomanagement ist wirklich kein Hexenwerk. Dazu brauchen wir weder fancy, teure Produkte oder neue Trends. Folgende Lektüre kann euch weiterhelfen, einen kätzischen Blick aufs stille Örtchen zu werfen. Und vielleicht Verbesserungen anzugehen.

Mein Buchtipp zum Thema “Katzenklo”

“Stille Örtchen für Stubentiger: Unsauberkeit bei Katzen verstehen und Lösungen finden”
Autorin: Christine Hauschild
ISBN-13: 9783837022254
erhältlich zum Beispiel auf Amazon.de

8 Anzeichen, dass sich deine Katze auf ihrem Klo nicht wohl fühlt

Viele Katzenhalter sind der Meinung, es reiche aus, einfach irgendein Katzenklo in irgendeine Ecke zu stellen. Am besten dort, wo es weder optisch, noch geruchlich stört.

Unsere neuen Katzenklos – Unsauberkeit vorbeugen statt zu behandeln

Ich möchte in diesem Blogbeitrag nicht nur unsere neuen Klos zeigen, sondern auch ein paar andere – hoffentlich hilfreiche – Informationen rund ums stille Katzenörtchen geben.

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