Fäden, Bänder und Schnüre sind eine Gefahr für die Katze – sie kann sie nicht ausspucken!

Besonders jetzt zur Weihnachtszeit verwenden wir wieder viele Bänder, Kordeln und Fäden. Dabei sollten wir aufpassen, dass unsere Katzen sie nicht in die Pfoten bekommen – und erst recht nicht ins Maul. Denn aufgrund der nach innen gerichteten Papillen auf der Zunge gibt es für sie nur einen Weg: weiter rein ins Maul und ab in den Verdauungstrakt. Das kann leider schlimme Folgen haben. Denn auch ohne Nadel können Fäden, Bänder und Kordeln innere Verletzungen anrichten, die leider auch zum Tod der Katze führen können.

Papillen – verhornte Haken auf der Zunge der Katze

Die Katzenzunge fühlt sich rau an, der Grund dafür sind die sogenannten Papillen: kleine verhornte Haken auf der Oberfläche der Zunge. Sie dienen der Katze dazu, ihr Fell zu kämmen, lose Haare und Schmutz zu entfernen. Außerdem schabt die Katze mit ihrer Hilfe Fleisch von Knochen. Da sie nach innen gerichtet sind, helfen sie beim Abtransport von losen Haaren in den Verdauungstrakt. Das sorgt allerdings auch dafür, dass alles Fadenförmige unweigerlich ebenso in diese Richtung transportiert wird. Ausspucken ist nicht möglich.

Katze leckt an Glasscheibe, man sieht ihre Zunge
Die Katzenzunge ist mit vielen verhornten Haken bedeckt: die sogenannten Papillen

Verschluckte Fäden können – auch ohne Nadel – zu schlimmen Verletzungen führen

Ist der Faden oder das Band erst einmal im Magen-Darm-Trakt angekommen, können Reizungen oder Verletzungen an Schleimhäuten entstehen. Auch Verstopfungen sind möglich. Im schlimmsten Fall reihen sich Darmschlingen auf, werden geschädigt oder sterben ab. Das führt in vielen Fällen zu lebensbedrohlichen Situationen!

Keine Selbstversuche und nicht am Faden ziehen!

Dennoch sollten wir auf keinen Fall selbst versuchen, die Übeltäter irgendwie aus der Katze zu bekommen: am Faden zu ziehen kann alles nur schlimmer machen. Besser ist es, sofort die Tierarztpraxis deines Vertrauens zu kontaktieren und um Rat zu bitten. Selbstversuche mit irgendwelchen Ölen, Sauerkraut oder Ähnlichem sollten wir ebenso unterlassen.

Katzensichere Aufbewahrung minimiert auch die Strangulations- und Verletzungsgefahr

Die beste Vorsorge gegen solche unschönen Unfälle ist selbstverständlich die katzensichere Aufbewahrung von Schnüren, Bändern, Garn, Wolle, Fäden und Kordeln. Denn mit ihnen geht eine weitere Gefahr einher: die Katze könnte sich damit strangulieren oder die Pfoten darin so einwickeln, dass die Blutversorgung beeinträchtigt wird.

Das gilt übrigens auch für unbeaufsichtigte Spielangeln oder am Kratzbaum befestige Spielzeuge! Und zwar das ganze Jahr über…

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