Dieses Rezensionsexemplar wurde mir von der Autorin kosten- und bedingungslos zum Test-Lesen überlassen. Was bedeutet das?

Dieser Blogbeitrag enthält Affiliate-Links. Sie sind mit * gekennzeichnet. Klickst du auf einen dieser Links und kaufst daraufhin etwas im jeweiligen Shop, erhalte ich eine kleine Provision. Am Preis ändert sich für dich nichts. Ich erhalte keinen Einblick in deine persönlichen Daten. Mehr Infos findest du in den Datenschutzhinweisen.

Rezension zum Buch “Weil 7 Leben nicht genug sind”

Alte Katzen haben besondere Bedürfnisse. Nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten nehmen häufig ab, auch ihr Risiko auf Krankheiten steigt. Diese frühzeitig zu erkennen macht oft einen entscheidenden Unterschied in Lebensqualität und Lebensspanne aus. Seine Katze gut zu beobachten und Anzeichen für Schmerz und Krankheit zu kennen ist dabei grundlegend. Für beide Seiten der Medaille versucht das Buch “Weil 7 Leben nicht genug sind” der Tierärztin Dr. Angela Radtke zu sensibilisieren. Ich durfte das Buch testlesen und bin der Meinung, dass ihr das gut gelungen ist.

Infos zum Buch:
Titel: “Weil 7 Leben nicht genug sind – Altersbedingte Veränderungen bei Katzen rechtzeitig erkennen und (be)handeln”
Autorin: Dr. med. vet. Angela Radtke
Preis: 14,95 €
ISBN: 979-8473106909
Seitenzahlen: 124 Seiten
1. Auflage September 2021
Nur erhältlich über Amazon.

Umfassende Informationen rund um körperliche und seelische Herausforderungen

Im Buch “Weil 7 Leben nicht genug sind” dreht sich alles um die Gesunderhaltung der alten Katze. So geht die Autorin in den sechs Kapiteln sowohl auf die körperlichen als auch die seelischen Bedürfnisse alter Katzen ein. Dabei ist es ihr Ziel, das Erkennen von typischen Krankheitszeichen zu erleichtern – und damit vielen alten Katzen unnötiges Leid zu ersparen.

Um hilfreiches Grundwissen zu vermitteln, startet das Buch mit dem ersten Kapitel auch direkt am Anfang: es erklärt Krankheitssymptome und Schmerzanzeichen. Außerdem geht die Autorin hier auf besondere Bedürfnisse während des Älterwerdens ein. Daran schließt sich eine ausführliche Erklärung der zehn häufigsten Alterskrankheiten bei Katzen an. So werden beispielsweise chronische Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus und Tumore thematisiert. Und zwar nicht nur deren Ursachen und Anzeichen, sondern auch Therapiemöglichkeiten und Herausforderungen, die damit einhergehen.

Darauf folgen Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den Tierarztbesuch mit Katzensenioren. Das fünfte Kapitel erklärt dann ausführlich, wie Halter*innen die Umgebung der Katze an die veränderten Bedürfnisse alter Stubentiger anpassen können. Das Buch schließt mit einem Kapitel über den Abschied von der Katze: Euthanasie ist hier ebenso ein Thema wie die eventuelle Anschaffung einer neuen Katze.

Klare Struktur, einfach verständliche Formulierungen auch für Laien

Das alles verpackt die Autorin in leicht verständliche Worte und eine klare Struktur, die immer weiter ins Thema führt. Viele Grafiken und ein schwarz/weiß-Foto tragen zusätzlich dazu bei, Hintergründe einfacher erfassen zu können. Dabei machen auch der Verzicht auf “Fachchinesisch” und die klar voneinander abgegrenzten Kapitel das Lesen und Verstehen leichter. Somit ist das Buch in meinen Augen gerade für veterinärmedizinische Laien sehr gut geeignet.

Allerdings dürften auch fortgeschrittenere Leser*innen mit diesem Buch ein gutes Nachschlagewerk in der Hand halten.

Kurzübersichten und Praxistipps machen das Buch zum nützlichen Nachschlagewerk

Das Buch wird durch zusammenfassende Kurzübersichten und viele nützliche Praxistipps – wie zum Beispiel zur Wahl von katzengerechten Transportboxen oder zur Futterumstellung – zu mehr als einer bloß einmaligen Lektüre. Ich sehe es vor allem als Nachschlagewerk, das sich in jedem Katzenhaushalt gut macht. Und zwar nicht nur in Haushalten, in denen alte Tiere leben.

Denn Altern ist ein Prozess, den wir im Idealfall frühzeitig unterstützen sollten.

Nicht nur Fakten: Auch Ängste und Zweifel werden wertungsfrei beleuchtet

Mir gefällt besonders, dass die Autorin hier nicht nur “harte Fakten” beleuchtet, sondern auch Zweifel, Ängste und Unsicherheiten aufgreift. Denn auch diese gehören untrennbar zum Alltag mit einem alten Haustier dazu. Dabei bespricht sie diese sensiblen Themen nicht “von oben herab”, sondern versucht diese mit verständnisvollen Worten und anderen Sichtweisen aufzulösen.

So spricht sie wertungsfrei einige Fragen an, die wohl so manche*r Katzenhalter*in sich scheut, sie offen dem Praxispersonal zu stellen: “Lohnt sich das überhaupt noch?” “Wird der Tierarzt mir Vorwürfe machen?” & “Ich habe so Angst vor Blutentnahme, Narkose und vor der schädlichen Chemie” sind nur drei Beispiele dafür.

Dabei befeuert die Autorin keineswegs das Klischee der “bösen Chemie” – sondern erklärt nachvollziehbar, warum Medikamente ein wichtiger Teil zur Erhaltung der Lebensqualität sein können. Und zwar ohne den Boden der evidenzbasierten Medizin zu verlassen.

Das Buch hilft, Schmerzen bei Katzen zu erkennen & körperliche Vorgänge zu verstehen

Die Grafiken zu “Schmerzgesichtern” bei Katzen hilft sicherlich noch einmal zusätzlich zu verstehen, warum tiermedizinische Betreuung auch von alten Katzen immer noch mehr als sinnvoll ist. Drei Fallbeispiele die die Notwendigkeit unterstreichen sollen, sind direkt mit abgedruckt. Ich persönlich konnte mich mit ihnen nicht so recht anfreunden, weil die Lösungsfindung und tiermedizinische Betreuung in meinen Augen doch sehr vereinfacht heruntergebrochen werden. Das ist allerdings der einzige Punkt im Buch, der mich nicht so recht abgeholt hat.

Viele Ängste und Unsicherheiten sind auch mit der Euthanasie unserer geliebten Familienmitglieder verbunden. Die Autorin möchte auch hier unterstützen: So erklärt sie die genauen Vorgänge während und nach der Einschläferung. Auch Ausnahmesituationen wie die Verabreichung der Medikamente direkt ins Herz oder mögliche Zuckungen während / nach der Euthanasie werden sanft erklärt.

Ich bin überzeugt davon, dass Verstehen viele Ängste nimmt. Zu wissen was auf mich zukommt, macht manche Erlebnisse möglicherweise weniger angsteinflößend. Aus diesem Grund empfand ich die Beschreibungen sehr gut platziert. Auch die Formulierungen wirkten auf mich äußerst angemessen.

Für mich bildete dieser Inhaltsteil einen schönen Bogen zurück zum ersten und zweiten Kapitel, denn auch bei den Beschreibungen der Krankheiten legt die Autorin Wert auf die leicht verständliche Beantwortung der Frage “Was passiert dabei?“.

Fazit für mich

Insgesamt ist das Buch für mich eine runde Sache, die nicht nur medizinische Punkte “runterrattert”, sondern viele verständliche Erklärungen drumherum anbietet. Auch sehr persönlichen Themen wie Ängste und Fragen wird hier angemessen Raum gegeben. Und das mit Formulierungen, die auch Anfänger ohne Vorwissen leicht verstehen. In meinen Augen eignet sich das Buch als Nachschlagewerk und zwar nicht erst dann, wenn bereits Probleme oder Krankheiten bestehen. Denn Vorsorge und das Auseinandersetzen mit Bedürfnissen sollten weit früher ansetzen. Die Notwendigkeit dazu versucht die Autorin mit dem Buch “Weil 7 Leben nicht genug sind” zu vermitteln. Meiner Meinung nach gelingt ihr das sehr gut.

Gefällt dir der Blogbeitrag?

5 / 5 ( 6 Bewertungen)

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lass uns diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

5 Kommentare

  1. Ich weiss, dass du selbst Provision über Amazon erhältst.
    Aber es gibt auch Menschen, die Amazon aus grundsätzlichen Überlegungen schon seit vielen Jahren boykottieren. Ja, das geht tatsächlich – noch.
    Mögliche Käufer zu einem bestimmten Händler zu zwingen, ist m.E. ein schwerwiegender Kritikpunkt, der in einer Rezension auch als solcher benannt und kritisiert werden sollte.
    Für Menschen, die einen Monopolisten wie Amazon nicht unterstützen wollen, ist und bleibt das Buch somit unkaufbar.

    • Hallo MagnifiCat,
      danke für deinen Kommentar. Ich fürchte jedoch, du stellst hier Dinge aufgrund deiner persönlichen Sicht falsch dar. Ich persönlich kann rein gar nichts dafür, dass die Autorin sich entschieden hat, einzig auf Amazon zu publizieren. Daher ist deine Kritik hier leider deplatziert.

      Ich kann deinen Einwurf aber an sich durchaus verstehen: für Leser*innen hat es deutliche Nachteile. Und zwar ganz egal, was man individuell von Amazon hält. Allerdings kenne ich auch die Autorenseite: hier bietet Amazon zwar auch Nachteile, aber auch deutliche Vorteile. Die Autorin hat scheinbar für sich abgewogen, dass die Vorteile die Nachteile in ihrem Fall überwiegen. Als Leser*in ist das natürlich nicht einfach zu verstehen und – sind wir ganz ehrlich – für den eigenen Standpunkt auch vollkommen wurscht. Ich kann das daher allerdings nicht als Kritikpunkt – für oder wider – ankreiden ohne den Text mit off-topic-Erklärungen vollkommen aufzublähen. Zumal es am Inhalt des Buchs – und einzig darin dreht sich eine Rezension – nichts ändert.

      Würde ich auch das mit in eine Beurteilung einbeziehen, müsste ich vermutlich auch darüber recherchieren, wie die Arbeitsbedingungen des Coverdesigners, des Buchsetzers, des Lektoren, Korrektoren usw. ist/war und auch darüber zu schreiben bzw. darüber, über welche Plattformen diese gebucht werden und wie “moralisch” die so handeln. Denn wenn der Vertriebsweg ein Kritikpunkt sein soll, müsste ich auch gleich einen ganzen “Rundumschlag” machen. Das möchte ich aber nicht und das sehe ich auch nicht als meine Aufgabe – zumal jeder von uns dazu andere Ansichten hat.

      Mein Tipp: Schreibe die Autorin persönlich an. Einerseits, um ihr deine Bedenken mitzuteilen – andererseits könntest du sie fragen, ob sie dir ein Buchexemplar über einen anderen Weg als Amazon verkaufen kann. In aller Regel ist das nämlich vollkommen unkompliziert möglich, wenn man nachfragt. Die meisten Autor*innen haben nämlich mehrere Exemplare ihrer Bücher zuhause, die sie auch “so” verkaufen. Ist für die Autorin meist etwas unbequemer und mit Organisation verbunden, aber das ist nichts, was die Leser betrifft.

      Liebe Grüße
      Miriam

  2. Mein Kater wird im Juni 18 Jahre, für sein Alter eigentlich noch einigermaßen “fit”, aber seit einiger Zeit merkt man es ihm eben doch an.
    Eine tolle Empfehlung, vielen Dank. Habe das Buch gerade gekauft und bin gespannt 🙂

Schreibe einen Kommentar

Dein Kommentar erscheint erst nach Freigabe durch Miriam in der Kommentarliste. Die Überprüfung kann bis Ende Januar 2024 aus gesundheitlichen Gründen leider etwas länger dauern. Die erforderlichen Felder sind mit * markiert, deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.