Sorge um Kater Muffin

Ihr Lieben! Ich hatte euch die Tage berichtet, dass Muffin letzte Woche gestürzt ist. Mittwoch letzter Woche ist er beim Leckerchenjagen fies auf seine rechte Seite gestürzt. Ab Freitag fing er an zu humpeln. Wir sind mit ihm in die Klinik, haben ihn untersuchen und abtasten lassen. Die wahrscheinlichste Vermutung war eine Prellung. Da ich den Sturz hautnah miterlebt habe und ihn natürlich auch selbst gründlichst abgetastet und seine Reflexe getestet hatte, war dies auch meine Vermutung. Es gab also Schmerzmittel für ihn, welches ich 5 Tage am Stück geben sollte. Ich war erleichtert, dass es keine Schwellungen oder Auffälligkeiten gab und war frohen Mutes, dass mit der Schmerzmittelgabe alles in ein paar Tagen wieder paletti sein würde. Seitdem hat sich sein Zustand aber leider dramatisch verschlechtert 🙁

Samstag kam zu dem Humpeln auch eine gewisse Unkoordiniertheit hinzu. Er schwankte leicht, aber noch nicht so sehr, dass ich mir Sorgen gemacht habe. Schließlich tut eine Prellung verdammt weh und man verkrampft den ganzen Körper. Das führt nunmal dazu, dass man sich etwas anders bewegt als üblich. Sonntag wurde das Ganze noch etwas schlimmer und so langsam wurde ich kribbelig. Ich habe mich entschlossen, das Schmerzmittel abzusetzen, weil er keine Schmerzen, sondern nur noch Torkeln zeigte. Gestern (Montag) dann war es derart extrem, dass er sich nicht mehr lange auf den Beinen halten konnte. Allerdings war von Schmerzhaftigkeit gar nichts mehr zu bemerken. Es ging also wieder in die Klinik: Röntgen und Blutuntersuchung wurden durchgeführt. Wie immer in solchen Situationen, war ich wohl nervöser als der Katzenpatient selbst. Zumal das Ganze auffallende Parallelen zu Kasimirs Entwicklung vor knapp 2 Jahren zeigt. Und wir wissen alle, wie das geendet ist.

Die Blutwerte sind vorbildlich, auch das Röntgenbild zeigte keine Auffälligkeiten, die Muffins Zustand erklären könnten. Blase und Darm waren voll – darum gabs einen Einlauf. Gestrullert hat er allerdings von ganz allein, als er noch einmal zurück auf Station musste 😉 Nur "groß" machen wollte er dort nicht – er ist wohl ein "Heimscheißer" 😉 Der Einlauf hat aber nichts gebracht, die Lactulosegabe hier zuhaus bisher auch noch nicht. Das ist also ein weiteres Problem, dass zu seiner Wackeligkeit hinzukommt.

Obwohl wir Knochenbrüche und organische Ursachen jetzt ausschließen können, sind wir genau so schlau wie vorher. Die Vermutungen, die jetzt im Raum stehen sind Bandscheibenprobleme, ein eingeklemmter Nerv oder (meine stärkste Vermutung) eine starke Unverträglichkeit gegen das verabreichte Schmerzmittel. Wir bekommen morgen Besuch von "unserer" Tierphysio und schauen dann mal, ob sie weitere Ideen hat.

Mit der behandelnden Tierärztin ist abgesprochen, jetzt erstmal 5 Tage abzuwarten, bis das Schmerzmittel ganz aus dem Körper raus ist – mein Dank an den Hersteller, der mir so zügig und bereitwillig Auskunft dazu gab! Wenn das Schmerzmittel raus ist, ist eine weitere Idee, mit Cortison zu "behandeln", um einen Anhaltspunkt für weitere Ideen oder Diagnostik zu haben. In der Zwischenzeit gibt es für Muffin das homöopathische Komplexmittel "Traumeel". Es soll unter Anderem bei Prellungen und Verstauchungen helfen und auch gegen Entzündungen und Schmerzen wirken. Ich war froh, dass es trotz meiner nur wagen Vermutung zur Schmerzmittel-Unverträglichkeit keine Diskussionen über eine weitere Gabe oder Alternative gab. Die Ärztin bat das von sich aus an, weil sie meine Bedenken verstand. Insgesamt bin ich mehr als froh, dass man mich dort ernst nimmt, mir genau zuhört und mit mir zusammen Lösungen sucht. Schließlich kenne ich mein Tier besser als jeder Andere.

So sehr die Symptome denen von Kasi damals ähneln, so unterschiedlich ist der Allgemeinzustand beider Kater: Muffin hat momentan noch genug Kraft und Lebenswillen. Er frisst mehr als gut, trinkt gut, ist sehr aufgeweckt und versucht immer wieder zu laufen. Er möchte genau da sein, wo ich bin und freut sich über jeden Zuspruch. Er fixiert klar mit den Augen und wird langsam auch wieder frecher und neugieriger. Zusammen mit der Ärztin habe ich entschieden, dass es in diesem Fall mehr als vertretbar ist, die kommenden Tage abzuwarten und auf Besserung zu hoffen. Janis spielt Krankenschwester und läuft ihm ständig hinterher. Das Ganze nimmt sie sichtlich mit: Durchfall ist leider eine Folge davon 🙁 Muffin kann nicht ka**en, Janis dafür umso mehr.

Spätestens Ende der Woche wird sich zeigen, was aus unserer Hoffnung wird. Wir können jetzt nur abwarten, Tee trinken und Daumen drücken. Und den dicken Kerl verwöhnen, wie es nur geht 😉 So langsam wünsch ich mir doch, dass unsere Pechsträhne mal vorbeigeht. Es wäre schön, wenn ihr eure gedrückten Daumen reaktivieren könntet …

Update 18.00Uhr: nach telefonischem Beratschlagen war ich grad kurz in der Apotheke und habe Muffin einen Einlauf besorgt. Interessanterweise fragte mich der Apotheker, ob ich lieber Handcreme oder Pflaster als Gratiszugabe wollte – meine lachende Antwort "Eindeutig Pflaster!" fand er – seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen – wohl etwas komisch 😀 Es gab also wieder mal eine Premiere im Haushalte. Das Eingeben hat einigermaßen gut geklappt und auch die Wirkung stellte sich keine 5 Minuten später ein. Der Kater ist jetzt leer und sichtlich erleichtert. Das Problem hätten wir also gelöst. Ich hoffe, dass auch alles andere sich ergibt und positiv verläuft.

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20 Kommentare

  1. Hallo Miriam,
    Wie man schön sagt: der Teufel kackt immer auf dem Haufen (und das ohne Einlauf!!) Das heisst dass eine Sorge nie allein kommt!
    Ich verstehe voll deine Sorgen. Der armer Kerlchen!!
    Wir alle schicken euch ganz viel positive Energie.
    Saluti
    Paola

  2. In deinem Blog, sind ganz sicher so viele guten Wünsche für Muffin unterwegs, da kann es ihm nur ständig besser gehen.
    Wir drücken euch auch ganz doll die Daumen.

    Liebe Grüße
    Irene

  3. Liebe Miri, lieber Muffin,
    ach das ist wirklich nicht so toll, erst Janis, jetzt Muffin, na das reicht dann aber für eine ganze Weile. Wir die zwei Fellnasen Erik & Berti und ich wünschen Muffin gute Besserung und dir gutes Durchhalten.

    Alle Pfötchen und Daumen sind gedrückt!

  4. Liebe Miriam,
    so wie Du den Beginn von Muffins Erkrankung schilderst, ähnelt das der Geschichte mit meinem Kater Bärchen. Vor einem Jahr spielte ich mit ihm und er sprang nach dem Vogel an der Spielangel. Danach schrie er auf und konnte fast nicht mehr laufen. Die Tierärztin stellte beim Röntgen keine Probleme fest und gab ihm keine Schmerzmittel.
    Als Bärchen dann nicht mehr balancieren konnte und sogar von meinem Schreibtisch abstürzte, wechselte ich den Tierarzt. Dieser stellte beim Röntgen eine Herz-Erkrankung fest, die anfangs mit Prilium behandelt wurde. Aber das war keine Lösung! Er wurde gründlich beim Kardiologen untersucht und ich hatte große Angst um ihn. Danach wechselte ich zu einem Naturheil-Tierarzt, der Bärchen seit Herbst letzten Jahres regelmäßig mit Eigenblut behandelt, anfangs aller 4 jetzt aller 8 Wochen. Es geht ihm jetzt wieder sehr gut, für ihn sind die Eigenblut-Spritzen wie ein Jungbrunnen.
    Selbst seine Nierenproblematik hat sich “dramatisch” gebessert.
    Ich kannte die Eigenblut-Behandlung aus eigener Erfahrung. Vor vielen Jahren hatte ich eine schmerzhafte Gürtelrose an den Schultern, konnte nachts fast nicht liegen, den Kopf nicht drehen. Keine Medikamente halfen, bis eine Ärztin auf die Idee mit Eigenblut kam. Nach 7 Behandlungen war alles verschwunden. Vielleicht hilft Eigenblut auch Deinem Muffin?
    Herzliche Grüße Fee

    • Huhu Fee!
      Danke für Bärchens Geschichte. Schön, dass es so gut geholfen hat! Wir probieren momentan der Reihe nach aus, was Diagnostik und Behandlung angeht. Zuerst kommt das dran, was wahrscheinlich scheint. Die Sache mit dem Eigenblut steht bei mir – wenn überhaupt – erst sehr viel weiter hinten. Aber ich werde es im Kopf behalten.

  5. Hallo Miriam, ich finde es gut erst ein mal abzuwarten. Es kann gut sein dass Dein Katerchen gegen das Medikament allergisch ist. Meine Tootsie hat zur Ohrbehandlung mal ein Mitel bekommen (Aurizon)da hatte ich gedacht sie geht ein. Alle Symptome erfüllten die des anaphylaktischen Schock`s. Hat 6 Wochen gedauert bis sie vollständig wieder fit war. Seitdem vermeide ich Chemie soweit das irgendwie geht. Ich drücke Euch die Daumen für schnelle Genesung. Übrigens das Traumeel ist wirklich ein sehr gutes Komplex-Homöopathika habe schon sehr viel Erfahrung damit machen können. Also Toi toi toi . LG Ulli

    • Ich bin auch "Chemie" gegenüber nicht abgeneigt, denn letztlich hat alles, was Wirkung hat, auch Nebenwirkungen. Dass das hier vielleicht eine davon ist, ist große Schei**e – keine Frage. Aber wissen oder verhindern kann sowas Keiner 🙁 Sollte sich die Vermutung bestärken, gibt es das Mittel nicht mehr bei uns, so viel steht fest 😉

  6. Viele liebe Gedanken und Wünsche und natürlich gedrückte Daumen! Und eine blöde Frage: Sind auch die Schilddrüsenwerte in Ordnung?
    Hoffentlich ist alles bald geklärt und Ihr könnt den Frühling wieder genießen.

    Herzliche Grüße
    Sybille

    • Huhu Sybille!
      Die Schilddrüsenwerte wurden noch nicht gecheckt. Wir checken derzeit vor allem wahrscheinliche Auslöser und tasten uns langsam an Diagnostik heran, die auf den ersten Blick unwahrscheinlich klingen.

    • Huhu Basti!
      Wir haben hier einen Haustierarzt um die Ecke und eine "ehemalige" Tierklinik. Da sie jetzt aber nicht mehr rund um die Uhr geöffnet haben, dürfen sie sich nur noch "Praxis" nennen: bei gleicher Ausstattung und Belegschaft. Die ist 5 Minuten mit dem Auto entfernt. Zum Glück.

  7. Hallo, lass bitte wenn es nicht besser wird ein CT in der Klinik machen. So wie es sich anhört könnte es eine beginnende Ataxie (ausgelöst durch eine Nervenschädiging) sein. Das kann man nur über CT feststellen. Sonst auch mal danach googlen…. ich drücke die Daumen!
    LG Petra

    • Huhu Petra!
      Danke für den Tipp! Auch das ist geplant, wenn es nicht bald besser wird. Ultraschall, CT und MRT stehen auf der Liste. Unter Umständen auch ein Test auf Toxoplasmose (auch wenn das eher unwahrscheinlich scheint).

  8. Wir (Kater Rookie & Malik und ihr Menschling Chris) drücken alle Pfötchen und Daumen. Alles alles Gute für den Süßen. 🙂 bestimmt genießt er die Verwöhnzeit, der kleine Prinz. ^^
    Die Symptome erinnern mich ein wenig an Steißbeinprobleme. Humpeln, Schwierigkeiten mit dem großen Geschäft. Das Torkeln kann ich mit dem Steißbein gerade nicht in Verbindung bringen, aber vllt. kam das ja wirklich ‘nur’ durch das Schmerzmittel und hat mit der eigentlich Ursache nichts zu tun (?).
    Von mir ein Käserolli für den tapferen Kämpfer. 😀

    • Ich hatte zwar keine Käserollis, aber ich denke, der Ersatz "Knabberkissen" geht für dich auch in Ordnung, oder? 😉 Mal schauen, was die Tierphysio morgen sagt. Aufs Klöchen gings grad schon und gleich gibts die erste Dosis Traumeel.

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