Keine Qual der Wahl – Tiffy und das Rohfleisch

Seit Monaten versuche ich – mehr oder weniger erfolgreich und motiviert – meine Katzen auf die Rohfleischfütterung umzustellen. Zugegebenermaßen leider etwas zu nachlässig. Mittlerweile sind wir so weit, dass Tiffy – meine Älteste – zur Raubkatze mutiert, sobald ich Hühnerfleisch schneide. Die Reaktionen der beiden Kater gehen allerdings von "Och nö, lass ma!" bis "Bäh, was soll ich denn damit? Tu das weg! Sofort!". Anbraten des Fleischs hat genauso wenig genutzt wie das Untermischen mittelgroßer Stückchen zum Nassfutter.

Teilweise gab es klitzekleine Erfolge, wenn ich das Fleisch Streichholz-Kopf-groß unters Futter gemischt habe. Aber bitte auch nur einen halben Teelöffel voll, sonst wirds nicht gefressen. Ich muss ja ehrlich sein, diese Ansätze habe ich nicht konsequent genug verfolgt.

Das soll sich jetzt wieder ändern, nachdem sich bei Tiffy nach den letzten beiden Blutuntersuchungen herausgestellt hat, dass die Entwicklung einer Nierenerkrankung in der nächsten Zeit wahrscheinlich ist. Damit es nicht so weit kommt und ich das Ganze entsprechend gesund therapieren kann (wenn es denn soweit kommen sollte) muss die Umstellung jetzt konsequenter verfolgt werden.

Tiffy zieht ihr Rohfleisch dem Nassfutter eindeutig vor – zumindest bei Hühnchen: Pute ist "Bäh" (verstehe Einer die Katzen *seufz*). Allerdings bin ich bei ihr jetzt schon so weit, dass ich mausgroße Stücke anbieten kann und sie mit Genuss alles selbst kleinkaut. Meine Suche nach einem manuellen (qualitativ empfehlenswerten) Fleischwolf – um das Fleisch so klein zu wolfen, dass selbst die Kater nichts mehr merken – war leider nicht von Erfolg gekrönt. Also muss ich wohl weiterhin von Hand das Fleisch so klein schneiden.

Bock auf noch mehr Cat-Content?
Dann melde dich jetzt zu meinem Meowsletter an. So bekommst du bequem alle unsere Neuigkeiten in dein Postfach gespült. Du entscheidest selbst, wie oft du von mir hörst und wie lange du bleibst (Datenschutzhinweise)

Ich werde mir allerdings einen Trick einer anderen Katzenhalterin zunutze machen, um die tägliche Portion Rohfleisch einfacher portionieren zu können: Rohfleisch in Eiswürfelbehälter und einfrieren 😉

Alle Tricks, die sonst zur Umstellung empfohlen werden, sind bei uns durchgefallen:

  • Fleisch an ein Bändchen binden oder damit herumwirbeln – Ihh, aber manchmal hilft der Jagdinstinkt der Katze bei der Umstellung. Bei uns nicht..
  • Trockenfutterbrösel über das Fleisch streuen – Trockenfutter haben wir gar nicht zuhause, kommt auch nicht in Frage…
  • Anbraten/Vorkochen des Fleischs und danach reduzierte Kochzeit, bis das Fleisch nach ein paar Wochen roh angenommen wird – auch gekochtes oder gebratenes Fleisch finden meine Kater wenig anziehend…
  • Untermischen von Rohfleisch-Stücken unter das normale Nassfutter – für die Verdauung der Katze nicht unbedingt gut, meine Kater gehen aber einem bestimmten Roh-Anteil gar nicht mehr an die Näpfe…
  • "versehentliches" Fallen-lassen interessiert die Kater nicht die Bohne, Tiffy reißt sich eh alles unter den Nagel…

Ich stehe also genau am gleichen Punkt wie vor einigen Monaten. Wer von euch hat seine Katzen bereits umgestellt und wie lange hat es bei euch gedauert? Habt ihr den ultimativen zusätzlichen Tipp für mich, damit ich nicht verzweifle? 😉

Gefällt dir der Blogbeitrag?

0 / 5 ( 0 Bewertungen)

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lass uns diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

3 Kommentare

  1. Es ist zwar verspätet, aber vielleicht hilft es ja anderen Leuten, die Deinen Artikel lesen.

    Katze1 hat sich selbst umgestellt, indem sie angefangen hat den Nachbarskater zu beklauen.

    Meine zweite Katze hat rohes Fleisch erst mal für ungenießbar gehalten. Trotzdem hab ich es hin gestellt (Katze1 mag es ja) und irgendwann war Katze2 wohl so neugierig, es doch mal zu probieren.

    Mittlerweile fressen sie es beide.

  2. Der Artikel ist natürlich schon etwas älter, daher bist du möglicherweise schon darüber hinweg. Trotzdem noch ein Tip:

    Manchmal hilft es einfach die Katze warten zu lassen und nicht gleich neues Futter hin zu stellen wenn sie das andere nicht mag. Katzen verhungern selten trotz vollen Napfes. Ein Tag ohne Futter ist für die Katze völlig ungefährlich, wenn sie das angebotene Futter nicht mag (sowas kommt in der Natur auch schon ab und zu vor). Am nächsten Tag wenn der Hunger grösser ist, ist oft der Anspruch der Katze nicht mehr so hoch.
    Bei ungewohntem Futter sollte man es auch mal ne Stunde (scheinbar) unbeaufsichtigt stehen lassen, manchen Katzen gehen eher ran wenn sie dabei nicht beobachtet werden. Und auch wenn man rohes Fleisch nicht lange rumstehen lassen sollte, ist etwa eine Stunde völlig ungefährlich, bei Kühlschranktemperaturen draußen natürlich auch länger, aber da Vorsicht mit anderen Tieren die vom Fleisch angelockt werden 🙂

    • Hallo Andrea!
      Danke für deinen Kommentar! Bei uns wird dem Mäkeln grundsätzlich nicht nachgegangen. Wer etwas nicht fressen möchte, bekommt auch nichts Neues.
      Ein Tag ohne Futter kann für Katzen gesundheitliche Probleme bedeuten, sie sind keine Hunde, die einen Fastentag benötigen. Sie verhungern zwar nicht, bekommen dann aber unter Umständen Probleme mit der Leber.

      Liebe Grüße
      Miriam

Schreibe einen Kommentar

Dein Kommentar erscheint erst nach Freigabe durch Miriam in der Kommentarliste. Die Überprüfung kann bis Ende Januar 2024 aus gesundheitlichen Gründen leider etwas länger dauern. Die erforderlichen Felder sind mit * markiert, deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.